Kommentar zur Königswinterer Schultoiletten-Lösung Förderverein für alles

Meinung | KÖNIGSWINTER · Dass es in Schultoiletten manchmal zum Himmel stinkt, liegt auch an den Benutzern. Die Eltern der Kinder, die die WCs verschmutzen, über die Schulfördervereine in die Pflicht zu nehmen, hält GA-Redakteur Hansjürgen Melzer deshalb für keine schlechte Idee.

Na Gott sei Dank. So schlimm ist es also um die Schultoiletten in Königswinter wohl doch nicht bestellt. Die Probleme mit den stinkenden Klos in Oberdollendorf und den üblen Gerüchen in der Jungentoilette in Heisterbacherrott haben die Eltern selber gelöst. Die dortigen Fördervereine ließen die Toilettenanlagen in Eigenregie sanieren. Das Geld wurde später von der Stadt erstattet.

An den anderen Standorten gibt es keinen Sanierungsstau, wie sich bei Ortsbegehungen von Politik und Verwaltung herausgestellt hat. Dennoch sollen die Anlagen in den kommenden Jahren peu à peu erneuert werden. Fest steht aber auch, dass die schönste Toilettenanlage nicht dagegen gefeit ist, unangenehme Gerüche zu verbreiten, wenn die kleinen Jungs hartnäckig daneben pinkeln. Das hat dann wieder etwas mit der Erziehung zu tun, für die nun mal in erster Linie die Eltern verantwortlich sind. So gesehen ist es nicht ungeschickt, den Ball bei der Aufsichts- und Reinigungspflicht an die Fördervereine zurückzuspielen.

Die Erfahrungen im Schulzentrum Oberpleis sind da durchaus ermutigend. Auf der anderen Seite kann es aber nicht sein, dass die Stadt in vielen Bereichen originäre Pflichten an Fördervereine überträgt – und das vor dem Hintergrund, dass einige ortsansässige Fördervereine in den vergangenen Jahren das Handtuch geworfen und ihre Aufgaben an auswärtige Träger übertragen haben. Vielleicht auch deshalb.

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