Nachwuchs in Königswinter Eudenbacher Jugendwehr feiert 50-jähriges Bestehen

EUDENBACH · Zum 50-jährigen Bestehen hat die Jugendfeuerwehr Eudenbach zwei Tage lang gefeiert. Die Truppe versorgt die Feuerwehr Eudenbach schon lange mit Nachwuchskräften.

Wieder ein Grund zum Feiern für die Eudenbacher Feuerwehrjugend: Hatte es vor Weihnachten eine stimmungsvolle Feier mit Konzert zum 20. Jubiläum des Jugendorchesters gegeben, stieg nun die große Party zum runden Geburtstag der Jugendfeuerwehr. 50 Jahre ist die junge Abteilung nunmehr alt – und kann sich über regen Zulauf freuen. Vier Jugendwarte bereiten derzeit 18 Kinder und Jugendliche im Alter von zehn bis 18 Jahren mit viel Spaß und Engagement auf den späteren aktiven Wehrdienst vor.

In Eudenbach wurde im Rahmen des Pfingstzeltlagers in großer Runde gefeiert – und das gleich über zwei Tage. Neben den Mitgliedern des Jugendorchesters waren auch Gäste der befreundeten Jugendfeuerwehren aus Asbach und dem niedersächsischen Marbach eingeladen. Mit der Jugendabteilung der am Steinhuder Meer beheimateten Feuerwehr verbindet die Eudenbacher eine langjährige Freundschaft. Höhepunkt des Zeltlagers waren der Ausflug zur Sommerrodelbahn in Andernach und das Rafting im Rhein.

Gelegenheit, ihre Fähigkeiten unter Beweis zu stellen, hatte die Eudenbacher Jugend zudem bei der Abnahme der „Jugendflamme Stufe I“. Erstmals stellten sich die Jugendfeuerwehrleute der Prüfung im Team gemeinsam mit den Mitgliedern des Jugendorchesters – und allesamt mit Erfolg. „Beide haben voneinander gelernt und profitiert. Das war eine schöne Sache“, berichtete Jugendwartin Angelika Quadt.

Jugendwehr und Jugendorchester singen zusammen

Die stabile Seitenlage zu beherrschen oder Unterflurhydranten zu finden, ist nützlich – nicht nur für angehende Feuerwehrleute. Neben den feuerwehrtechnischen Anforderungen galt es, eine Aufgabe aus dem sportlichen, kulturellen, kreativen, sozialen, ökologischen oder musikalischen Bereich zu erfüllen. „Was lag bei uns näher, als den musikalischen Bereich aufzugreifen“, sagte Quadt schmunzelnd. Gleich zwei Musikstücke studierten die jungen Leute gemeinsam ein, und ernteten für ihre Darbietung beim abendlichen Festakt viel Beifall von den geladenen Gästen – darunter Bürgermeister Peter Wirtz sowie die Stadtjugendwarte Guido Bäßgen und Achim Niyas.

Jugendwartin Quadt ließ an diesem Abend auch die Anfänge der Abteilung Revue passieren: „Nachdem die Gründung des Musikzugs 1967 viel Zulauf von jungen Musikern gebracht hat, lag die Idee nahe, das Interesse der Jugendlichen auch für den Feuerwehrdienst zu wecken. Aber eine Idee allein reicht nicht zur Gründung. Es fehlen der Grundstock, das technische Know-how und die Mitglieder.“

Das änderte sich, als sich sieben Jungs des Musikzugs für zunächst inoffizielle Übungen begeistern ließen. Nach einem Jahr Vorbereitung konnte die Jugendfeuerwehr der Löschgruppe dann am 1. Februar 1969 offiziell eingetragen werden. Quadts Dank gilt dem damaligen Löschgruppenführer Bernhard Homscheid und den ersten beiden Jugendwarten Winfried Narres und Karl-Josef Gilgen, „ohne deren Einsatz der Grundstein vor 50 Jahren vermutlich nicht gelegt worden wäre“.

30 von 40 Feuerwehrleuten waren in der Jugendwehr

Mit Erich Hansen befindet sich heute noch ein Kamerad aus dem Gründungsjahr in der Löschgruppe. Viele ehemalige Aktive aus den Anfangszeiten sind zudem heute Mitglieder der Ehrenabteilung.

Wie wichtig die Jugendfeuerwehr für die Nachwuchssicherung ist, zeigen aktuelle Zahlen: Von den derzeit 40 aktiven Kameraden sind 30 einst Mitglieder der Jugendgruppe gewesen. „Für die Zukunft ist es unser Anspruch, weiterhin als Jugendgruppe aktiv zu bleiben und stabile Mitgliederzahlen zu haben“, sagte Quadt. „Wir möchten weiterhin gute Jugendarbeit leisten, um die Kerngedanken unserer Gründer und Vorgänger fortzuführen, nämlich den Nachwuchs der Einsatzkräfte zu sichern. Aber auch gesellschaftliches Engagement und aktive Jugendarbeit sollen nicht zu kurz kommen.“

Ein weiterer Höhepunkt im Jubiläumsjahr wird das große Kinderfest im Rahmen des alljährlichen Feuerwehrfests vom 2. bis 4. August rund um das Feuerwehrhaus sein.

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