So gesehen zu jeckem Elefantentreffen Es war in Königswinter

Meinung | Königswinter · Ein jeckes Elefantentreffen mit den drei Ur-Colonias findet im August auf dem Drachenfels statt. Grund: Vor 30 Jahren erklang zum ersten Mal der Gassenhauer „Es war in Königswinter“.

Bei den derzeitigen Temperaturen über 30 Grad ist Karneval zwar – zumindest gefühlt – Lichtjahre weit entfernt. Den 7. August sollten sich die Jecken aber dennoch vormerken. Hans Remig, das 162 Zentimeter große Energiebündel aus dem Siebengebirge, das als „Höhnerhänsche“ die Sitzungssäle rockte und mit seinen 90 Lenzen immer noch in die Bütt geht, trifft auf dem Drachenfels die Originalbesetzung der „3 Colonias“ mit deren Gründer Dieter Steudter, Walter Haarmacher und Oliver Hoff. Mit dabei ist auch Willi Armbröster, ein zweites Karnevalsurgestein aus Königswinter.

Anlass für das jecke Elefantentreffen ist der Gassenhauer „Es war in Königswinter“, der 1988, also vor 30 Jahren, erstmals gesungen wurde. Es dürfte nicht viele Rheinländer geben, die das Lied nicht komplettieren können: „Es war in Königswinter, nicht davor und nicht dahinter. Es war gleich mittendrin, als ich damals auf dich reingefallen bin.“ Da hat man leibhaftig vor Augen, wie so manche Partnerschaft in weinseliger Stimmung in einem Tanzlokal am Fuße des Drachenfels ihren Anfang nahm.

Hans Remig stand gemeinsam mit dem Colonias auf der Bühne

„Die 3 Colonias“ gab es bereits 22 Jahre, als das Lied veröffentlicht wurde. Während Walter Haarhaus (Akkordeon) 1992 und Oliver Hoff (Gesang) sechs Jahre später ausschieden, war für Sänger Dieter Steudter, der die Band 1976 gegründet hatte, erst vor fünf Jahren Schluss. Heute führen Marcus Schmitter, Frank Morawa und Fred Isenberg die Tradition fort.

Hans Remig stand in einer Session sogar mal mit den „3 Colonias“ zusammen auf der Bühne. Damals spielte das Trio mit dem Königswinterer als Standartenführer eine Parodie auf das Kölner Dreigestirn. „Die Leute waren begeistert“, erinnert sich Remig. Weniger begeistert waren die Offiziellen im Kölner Karneval. Sie appellierten an die Gesellschaften, den Auftritt der „3 Colonias“ nicht zuzulassen. Karneval und Humor passen eben nicht immer unter eine Narrenkappe.

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