Tunnel der B42 Eine Sanierung für 25 Millionen

OBERDOLLENDORF · Die ersten drei Minuten entscheiden - und zwar im schlimmsten Fall über Leben und Tod. Denn das ist die Zeit, die Autofahrern bleibt, sich in Sicherheit zu bringen, sollte es tatsächlich zu einem schweren Unfall mit brennenden Fahrzeugen in den Tunneln der B42 kommen. Ermittelt wurde diese Zahl unter anderem im Zusammenhang mit Unfällen in Alpentunneln.

Um die Sicherheit zu verbessern, wurde europaweit die sogenannte "EG-Tunnelrichtlinie" verabschiedet, die in Deutschland mit den seit 2006 gültigen "Richtlinien für die Ausstattung und den Betrieb von Straßentunnel" (RABT) in nationales Recht umgesetzt wurde.

Im kommenden Jahr sollen nun auch der Oberdollendorfer und der Oberkasseler Straßentunnel diesen Vorschriften entsprechend technisch und baulich auf den neuesten Stand gebracht werden. Dazu gehören unter anderem die Installation von Lautsprecheranlagen, Brandmeldesystemen, Überwachungskameras, Fluchtwegeanzeigen und Absperrschranken.

Rund 25 Millionen Euro wird das Land NRW hier investieren, auszugehen ist von einer Gesamtbauzeit von zwei bis drei Jahren, wie Michael Polaczek und Hans-Georg Schulenburg vom Landesbetrieb Straßen NRW mitteilten.

Autofahrer müssen sich dann auf deutliche Einschränkungen gefasst machen, "wir werden zumindest zeitweise eine Tunnelröhre komplett sperren müssen." Maßnahmen, die aber letztendlich Leben retten können, "denn die Ertüchtigung dient vor allem der Selbstrettung der Menschen", wie Schulenburg betont.

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