Adventskonzert in der Jugenddorf Christophorusschule Königswinter Dienstkleidung: Zipfelmütze

KÖNIGSWINTER · Rund 200 Schüler der Jugenddorf Christophorusschule hatten für ihr Konzert in der CJD-Aula ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt. Und sich stilgerecht für ihren Auftritt gekleidet: mit Nikolausmütze.

 Nicht ohne meine Mütze: Die CJD-Schüler präsentieren sich zum Adventskonzert in der Aula mit passender Kopfbedeckung.

Nicht ohne meine Mütze: Die CJD-Schüler präsentieren sich zum Adventskonzert in der Aula mit passender Kopfbedeckung.

Foto: Frank Homann

Selbst Realschulleiter Andreas Breitenstein hatte am Mittwoch die rote Nikolaus-Zipfelmütze aufgezogen. An diesem Abend tanzten in der rappelvollen Aula der Jugenddorf Christophorusschule (CJD) eben nicht nur „Musikalische Schneeflocken“ – so der Titel des Adventskonzerts der Christophorusschüler.

Auch die Bommeln an den lustigen Weihnachtsmützen der rund 200 kleinen Sänger plus Orchestermusiker wippten im Rhythmus. Und einige Zuschauer hatten sich ebenfalls stilecht ausgerüstet für diesen musikalischen Zaubertrank, den die Klassen 5A, 5B, 5R, 6A, 6B, 7A der CJD-Realschule um Lehrerin Brigitte Schmitt, die Klasse 6F von Luc Rod sowie die Streichorchester-AG um Ulrike Borstell verabreichten.

Am Bühnenrand hatte Hauptorganisatorin Brigitte Schmitt über die komplette Länge Weihnachtspäckchen, Laternen, Figuren und Schwibbögen als hübsche Dekoration aufgebaut. Die Lichter des Weihnachtsbaums leuchteten, die Atmosphäre war wunderbar heimelig. Und das Besondere: Die Kinder strahlten nur so aus Freude über die Musik, den Gesang und über ihren Auftritt.

Jeder Schüler hatte sein eigenes Liederheft, das Brigitte Schmitt, die seit Beginn der CJD-Geschichte in Königswinter 1992 dabei ist, erstellt hatte. Auch für die Instrumentalisten hatte sie maßgeschneidert, je nach Können, die Noten kreiert. Denn: In der Realschule hat seit einigen Jahren das Klassenorchester einen besonderen Stellenwert. Die Kinder probieren im Unterricht verschiedene Instrumente aus, bevor sie sich für ihr Lieblingsinstrument entscheiden.

Auch die von Schülern außerhalb des Unterrichts erlernten Instrumente werden möglichst einbezogen. „Viele Kinder gehen erst seit dem Sommer auf unsere Schule und kennen sich als Klasse noch gar nicht so lange“, sagte die Musiklehrerin. „Umso schöner, dass die Kinder heute bereits auf der Bühne stehen.“ Die Klasse 6F hingegen singe im Musikunterricht bereits im zweiten Jahr, es sei ein schöner, runder Klangkörper entstanden. „Und die Klasse 7A hat als 'alter Orchesterhase' schon einige Auftritte in und außerhalb der Schule absolviert.“

Mit dabei war am Mittwochabend auch das CJD-Streichorchester, das in einer AG zusammengefasst ist, und mit Titeln wie „Bourrée“ von Händel glänzte. Es war ein Potpourri aus Liedern zum Zuhören, zum Lachen, zum Mitsingen und Mitklatschen, aus alten und neuen Adventsliedern, aus Liedern über den Schnee und Orchesterstücken zum Träumen und Genießen. „Es war nun schon vor langer Zeit, erzählt wird es uns noch bis heut“, sangen die Kinder den „Weihnachtszauber“ von Brigitte Schmitt.

Oder auch ihren Mundarttitel „Schnii!“ Fröhlich erklang es: „Ich muss fott, muss eruss, denn mich hält nix mi em Huus, do drusse blink un funkelt wiiess de ierste Schnii!“ Eine Uraufführung hatten die drei fünften Klassen mit ihren Orff-Instrumenten. Voller Inbrunst sangen die Kinder zum Programmende „Und die Sterne leuchten heller!“ Die Konzertbesucher klatschten im Takt. Die Zugabe „Bye bye…“ erklang schön und bewegend „op kölsch“.

Als sich Realschulleiter Breitenstein am Schluss bei allen Akteuren bedankte, ulkte er: „Frau Schmitt müsste heute eigentlich einen Zylinder tragen – als Dompteurin.“ Insofern war es ein grandioser Weihnachtszirkus mit prächtig aufgelegten „Musik-Artisten“. Und die Hüte, in die am Ausgang für die Anschaffung weiterer Percussion-Instrumente gespendet werden konnte, waren am Ende prall mit Scheinen gefüllt.

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