Bauarbeiten in Königswinter Die Stadt baut die Scheurenstraße aus

Rauschendorf · In Königswinter stehen Straßenarbeiten an: Neben der Rauschendorfer Straße, die erneuert wird, soll die Scheurenstraße saniert werden. Die Kosten dafür sollen zu 90 Prozent von den Anwohnern getragen werden.

Nach den Erfahrungen mit der Rauschendorfer Straße möchte die Politik beim Ausbau der Scheurenstraße auf Nummer sicher gehen. Bei einer Informationsveranstaltung soll den Anwohnern der Straße an einem Modellgrundstück dargestellt werden, welche Kosten auf sie zukommen werden.

Diesen Wunsch äußerte Franz Gasper von der CDU-Fraktion im städtischen Bau- und Verkehrsausschuss und erntete dafür Zustimmung. Denn eines scheint jetzt schon sicher. „Wir werden viel Widerspruch erfahren“, vermutete der technische Dezernent Theo Krämer.

Schließlich handelt es sich bei der Scheurenstraße, die bisher eigentlich nur ein Wirtschaftsweg mit einer stark beschädigten Fahrbahn und ohne gesicherte Gehwegflächen ist, um einen Erstausbau, an dessen Kosten die Anlieger nach dem Baugesetzbuch beteiligt werden müssen – und zwar mit 90 Prozent. Also erheblich mehr als die 55 Prozent, in denen die Anwohner der Rauschendorfer Straße bereits einen Grund sahen, Rechtsmittel gegen die Stadt einzulegen. Eine Klage, die Ende November noch im Raum gestanden hatte, als der Haupt-, Personal- und Finanzausschuss das Ansinnen der Anwohner auf Erlass einer Einzelfallsatzung ablehnte, schließen sie inzwischen allerdings aus.

Rund 360 Fahrzeuge pro Tag

Außer Frage steht auch, dass die Scheurenstraße in allererster Linie dem Quell- und Zielverkehr dient, das heißt, zu 90 Prozent von den Anwohnern selber genutzt wird. Auch hat sich die Verkehrsbelastung der Straße in den vergangenen zehn bis 15 Jahren kaum verändert, wie Verkehrsgutachten aus den Jahren 2003 und Verkehrszählungen aus den Jahren 2008 und 2015 dokumentieren. Rund 360 Fahrzeuge rollen pro Tag über die Scheurenstraße.

Die Sanierung ist in zwei Bauabschnitten in den Jahren 2017 und 2018 geplant. Der erste Bauabschnitt umfasst den 210 Meter langen Bereich zwischen der Einmündung der Straße Am Frohnacker und der Ortsgrenze. Der zweite Ausbauabschnitt, der etwa 190 Meter lang ist, befindet sich auf freier Strecke außerhalb des Ortes. Die Kosten trägt hier allein die Stadt Königswinter. Für den Ausbau der Scheurenstraße sind im diesjährigen Haushalt 260.000 Euro und im Haushalt 2018 weitere 175.000 Euro eingeplant.

Bei der Informationsveranstaltung für die Anwohner werden zwei Varianten vorgestellt. Beide erhalten einen durch einen Bordstein von der Fahrbahn getrennten 1,45 Meter breiten Gehweg, unterscheiden sich nur durch dessen Anordnung. Im Bereich des Ortseingangs ist entsprechend den Empfehlungen des Verkehrsgutachtens ein Baumtor mit einer 3,50 Meter breiten Durchfahrtsgasse angeordnet. Durch das Tor soll der Ortseingang deutlich betont und die Geschwindigkeit der Autos verringert werden.

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