Evangelische Kirchengemeinde Die Lutherrose im Mittelpunkt

KÖNIGSWINTER · Einige Wanderer staunten, als sie am Pfingstmontag auf dem Nasseplatz nicht nur Grillhütte und Ruhebänke vorfanden, sondern auch einen Altar.

 Pfingstgottesdienst auf dem Nasseplatz: Pfarrerin Dorothee Demond widmete sich in ihrer Predigt der Lutherrose.

Pfingstgottesdienst auf dem Nasseplatz: Pfarrerin Dorothee Demond widmete sich in ihrer Predigt der Lutherrose.

Foto: Homann

Und etliche von ihnen blieben, um mit der Evangelischen Kirchengemeinde Königswinter unverhofft einen Gottesdienst zu feiern. Andere legten ihren Sonntagsspaziergang bewusst so, dass sie pünktlich zum Beten unter freiem Himmel auf dem schönen Platz mitten im Siebengebirge landeten.

Konfirmanden aus Ittenbach und der Altstadt hatten Kerzen mit Symbolen des Glaubens wie Kreuz, Taube, Regenbogen oder gefaltete Händen beklebt und sprachen über die Bedeutung dieser Zeichen. Die Kerzen zierten dann den Altar, auf dem auch das Gesteck eines Brautpaares seinen Platz fand. Die jungen Eheleute hatten nach ihrer Trauung die Blumen der Gemeinde als Kirchenschmuck überlassen und nun zierten sie auch den Altar auf dem Nasseplatz für diesen ganz besonderen und traditionellen Gottesdienst.

Auch Pfarrerin Dorothee Demond widmete sich in ihrer Predigt einem Symbol - der Lutherrose, die Luther als Siegel für seinen Briefverkehr nutzte. Im Jahr 1530 hatte Prinz Johann Friedrich, der spätere Kurfürst von Sachsen, dem Reformator einen Ring mit diesem Siegel geschenkt, das eine Rose mit einem Herz in der Mitte zeigt, in dem sich ein Kreuz befindet. Die Lutherrose dient auch der evangelischen Kirche als Symbol. Pfarrerin Demond fragte, wie das Kreuz in das Herz komme.

"Das ist das Wirken des Geistes. Wir müssen begreifen, dass dies mit uns zu tun hat, das ist unsere Erlösung, bedeutet Leben und Vergebung", sagte sie.

Unter dem Dirigat von Kirchenmusiker Aljoscha Dippold sangen die Christen a cappella. Und Bernd Meyer hatte mit den Konfirmanden ein Gospellied einstudiert und begleitete sie mit der Gitarre. Im Anschluss blieb Zeit für Gespräche bei einem gemeinsamen Mittagessen mit Fleisch und Würstchen vom Grill und gespendeten Salaten.

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