Konzerte in der Schule Die Bläck Fööss rocken die CJD-Aula in Königswinter

Königswinter · Auf Einladung der Postalia spielten die Bläck Fööss drei Tage hintereinander vor ausverkauftem Haus in der CJD-Aula und präsentierten dabei auch noch einmal ihre beiden Neuen: Mirko Bäumer und Pit Hupperten.

 Die Bläck Fööss mit ihren beiden Neuen: Mirko Bäumer (l.) und Pit Hupperten (3.v.r.) begeisterten ihr Publikum in Königswinter.

Die Bläck Fööss mit ihren beiden Neuen: Mirko Bäumer (l.) und Pit Hupperten (3.v.r.) begeisterten ihr Publikum in Königswinter.

Foto: Frank Homann

Leni hat alles fest im Griff. Der Kopfhörer sitzt, der Schnulli ist im Mund fixiert und die Hüften schwingen im Takt. Mit ihren gerade einmal zwei Jahren dürfte sie der jüngste Bläck Fööss-Fan an diesem Abend in der Aula des CJD in Königswinter sein. Es lässt sich nicht sagen, ob Edelgard Bertels mit ihren 82 Jahren der älteste ist. Klar ist aber, dass die Rheinbreitbacherin diejenige ist, die als Erste auf voller Betriebstemperatur ist: Bei „Rollbrett“ lässt sie sich von ihrer Tochter aus dem Stuhl aufhelfen und beginnt, den Stock griffbereit in der Hand, in der ersten Reihe zu tanzen. Den beiden und allen anderen in der ausverkauften Aula ist eines gemein: Sie sind schlicht begeistert.

Dabei hatten die eingefleischten Fans – und von denen gibt es in Königswinter einige – das Konzert durchaus mit Spannung erwartet. Schließlich waren die Fööss bereits zum 45. Mal auf Einladung der Postalia in ihrem Wohnzimmer zu Gast. Und neben Mirko Bäumer, der vor zwei Jahren in der Aula erstmals als Sänger eingesprungen war und seit letztem Jahr offiziell Bandmitglied ist, steht mit Pit Hupperten an diesem Abend ein zweiter „Neuer“ auf der Bühne. Passt das? Bereits nach dem ersten Lied „Unsere Stammbaum“ steht fest: Das passt nicht nur, das ist sogar richtig gut. Stimmlich fügen die beiden sich perfekt ein und ein bisschen frischer Wind auf der Bühne erweist sich ebenfalls als Bereicherung.

Mischung aus alt und neu

Wie immer spielt die Band an diesen Abenden, kurz vor Beginn der neuen Session, eine Mischung aus alten und neuen Stücken. Aber auch bei diesen – wie „Lommer nimmih lommer sage“ und „Op dä eetste Bleck“– ziehen die Fans mit. Aber so richtig reißen natürlich die Klassiker die Besucher von den Stühlen – und das ist wörtlich gemeint. Spätestens beim „Buuredanz“ steht die Aula kopf, die Fans singen, klatschen, flippen aus – und das, obwohl sich die Mehrheit des Publikums durchaus schon in einem gesetzteren Alter befindet.

„Wenn die Musik schneller wird, dann kann ich nicht mehr sitzen“, sagt denn auch Bertels, die wie die meisten zu den Stammgästen der Veranstaltung gehört. „Wir haben seit 40 Jahren kein Konzert der Fööss hier in Königswinter verpasst“, erzählt die alte Dame. Tochter Heidi Schüritz ist von Kindesbeinen an dabei, heute kommt sie extra aus dem Taunus angereist, um ihre Mutter zu begleiten. „Für uns ist das der höchste Feiertag im Jahr“, sagt ihre Mutter und muss schmunzeln.

Klassiker begeisterten das Publikum

Zum Schluss folgt Klassiker auf Klassiker: „Achterbahn“, „Sirtaki“, „Kaffeebud“, „En unserem Veedel“, „Dat Wasser vun Kölle“ und „Du bess die Stadt“ singen die Fööss. Anke Lehn, Geschäftsführerin des Damenkomitees (DK) Fidele Freundinnen Postalia kann da langsam durchatmen, es läuft. Denn die drei Konzerte, die DK und KG Fidele Freunde Postalia da jedes Jahr stemmen, sind immer ein Kraftakt. 40 Mitglieder beider Gesellschaften sorgen hinter den Kulissen und dem Tresen dafür, dass alles reibungslos abläuft. Ganz abgesehen vom Schmieren der Mettbrötchen, die mittlerweile einen geradezu legendären Ruf haben.

Während die Fööss noch „Bye bye my love“spielen, füllen die ersten Besucher bereits ihre Reservierungen für das kommende Jahr aus. Denn die Termine für 2018 stehen: Mittwoch, Donnerstag und Freitag, 10., 11. und 12. Oktober 2018.

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