Kommentar zum Verkauf des Burghofs Der Prinz aus Bonn

Königswinter · Wenn man ehrlich ist, hat wohl kaum einer im Siebengebirge ernsthaft daran geglaubt, dass der Burghof eines Tages etwas anderes werden könnte als der Schandfleck, der er seit vielen, vielen Jahren ist.

 In einem traurigen Zustand befindet sich der Burghof bereits seit vielen Jahren.

In einem traurigen Zustand befindet sich der Burghof bereits seit vielen Jahren.

Foto: Melsbach

Wenn man ehrlich ist, hat wohl kaum einer im Siebengebirge ernsthaft daran geglaubt, dass der Burghof eines Tages etwas anderes werden könnte als der Schandfleck, der er seit vielen, vielen Jahren ist. Im Gegenteil: Es schien nur noch eine Frage der Zeit zu sein, bis das Gebäude in sich zusammenstürzt. Dass das nicht schon längst passierte, wurde in den vergangenen Jahren durch provisorische Sicherungsarbeiten verhindert.

Auch die sicherlich guten und ausgereiften Pläne des Unternehmers Frank Grabow, die auf breite Zustimmung in Politik, Verwaltung und selbst beim Landschaftsbeirat stießen, scheiterten letztlich an der Finanzierung der äußerst aufwendigen Sanierung der Bauruine.

Im Falle von Marc Asbeck ist nun aber nicht mehr davon auszugehen, dass für die Instandsetzung des Burghofs weiter das notwendige Kleingeld fehlen könnte. Es sollte schon sehr verwundern, wenn ein Unternehmer, dem in Bonn die halbe Gronau gehört, nicht auch zum Prinzen taugt, der den Burghof nach 27 Jahren endlich aus dem Dornröschenschlaf erweckt.

Damit könnte Schloss Drachenburg endlich ein angemessenes Vis-à-vis bekommen und die Achse zwischen Rhein und Drachenfels eine weitere Aufwertung erfahren. Schon lange ist der Burghof das fehlende Glied in der Perlenkette.

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