Feuerwehr in Königswinter Bruno Lemke zum Ehrenstadtbrandmeister ernannt

KÖNIGSWINTER · Bürgermeister Peter Wirtz und Wehrführer Michael Bungarz überreichen acht Männern für 35 Jahre bei der Feuerwehr das Ehrenzeichen des Landes in Gold. Darüber hinaus gab es mehrere Auszeichnungen in Silber.

Ein herausragendes Beispiel für „tätige Nächstenliebe“ in Königswinter fand jetzt seine verdiente Anerkennung: In einer Feierstunde in der Hirschburg wurden insgesamt zwölf Feuerwehrkameraden aus den acht Königswinterer Löscheinheiten mit dem Feuerwehrehrenzeichen des Landes Nordrein-Westfalen in Silber oder Gold für 25 beziehungsweise 35 Jahre ehrenamtliches Engagement ausgezeichnet. Als ganz besonderer „Jahrgang“ stellte sich dabei das Jahr 1981 heraus: acht Männer, die damals ihre Tätigkeit bei der Feuerwehr begannen, sind heute immer noch aktiv mit dabei – und erhielten dafür das goldene Ehrenzeichen von Wehrführer Michael Bungarz und Bürgermeister Peter Wirtz ans Revers geheftet.

Die alljährliche Verleihung der Ehrenzeichen ist stets ein besonderer Anlass für den Bürgermeister: „Sie alle haben jahrzehntelang Menschen in Not ehrenamtlich Hilfe geleistet“, betonte Wirtz in seiner Ansprache. Ihre eigene Freizeit sei für die Kameraden dabei stets nachrangig gewesen – ob am Wochenende, zur Nachtzeit oder auch im Urlaub seien sie zu Einsätzen ausgerückt, „das war nicht immer leicht, manches Mal auch riskant und psychisch belastend“. Insgesamt seien die Löschzüge im vergangenen Jahr 375 Mal alarmiert worden. 60 Mal sind sie zu Löscheinsätzen ausgerückt, 205 Mal wurde technische Hilfe geleistet. Für diese vorbildliche Pflichterfüllung dankte Wirtz den Wehrleuten auch im Namen der Stadt: „Sie können stolz darauf sein, anderen Menschen zu helfen.“ Die Stadt wisse die Arbeit der Feuerwehr sehr zu schätzen, was sich unter anderem auch in der Anschaffung von sieben neuen Fahrzeugen allein 2016 niedergeschlagen habe.

Seitens des Rhein-Sieg-Kreises dankte der stellvertretende Kreisbrandmeister Stefan Gandelau den Kameraden: „Sie tragen alle dazu bei, dass die Feuerwehr bei uns im Kreis ein hohes Ansehen genießt.“ Den Wehrleuten wünschte er, dass sie aus ihren Einsätzen immer wohlbehalten zu ihren Familien zurückkehren.

Der Dank von Wehrführer Michael Bungarz galt auch den Familien der Kameraden für das Verständnis, das sie für das zeitintensive Ehrenamt ihrer Männer und Väter aufbringen. Als kleines Dankeschön für ihr jahrzehntelanges Engagement durften sich die Geehrten und ihre Lebensgefährten an diesem Abend ein stilvolles Abendessen im feierlichen Ambiente der Hirschburg schmecken lassen. Die Ehefrauen der Kameraden konnten sich überdies über einen üppigen Blumenstrauß freuen.

Eine besondere Auszeichnung und zugleich Überraschung gab es für Bruno Lemke: Der langjährige stellvertretende Wehrführer wurde an diesem Abend aufgrund des Erreichens der Altersgrenze offiziell in die Ehrenabteilung „überstellt“ und zudem in Anerkennung seines langjährigen Engagements zum Ehrenstadtbrandmeister ernannt. Insgesamt war Lemke 43 Jahre lang bei der Feuerwehr ehrenamtlich aktiv. Als Servicebereichsleiter innerhalb der Stadtverwaltung war er darüber hinaus auch hauptberuflich für die Feuerwehr tätig.

Das Feuerwehrehrenzeichen in Silber erhielten: Marc Lindig (Ittenbach), Markus Musshake (Bockeroth), Stefan Schwanitz (Uthweiler) und Thomas Schüller (Eudenbach). Mit Gold ausgezeichnet wurden Axel Bienentreu (Altstadt), Alexander Bohle (Altstadt), Dietmar Zimmermann (Altstadt), Markus Pieger (Niederdollendorf), Hardy Zehent (Oberdollendorf), Erich Ahlhorn (Oelberg), Dietmar Bergmann (Bockeroth) und Stephan Ennenbach (Eudenbach).

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