Gesamtschule in Oberpleis Breite Mehrheit für die Dependance

KÖNIGSWINTER · Nach der Klarstellung der Bezirksregierung wollen jetzt auch die Königswinterer Wählerinitiative und die SPD für eine Dependance der Oberpleiser Gesamtschule in Bad Honnef stimmen. Die Behörde hatte sowohl gegenüber dem General-Anzeiger als auch in einem Gespräch mit den Bürgermeistern Peter Wirtz und Wally Feiden verdeutlicht, dass ein unterschiedliches Angebot an beiden Schulen möglich ist.

Die Oppositionsfraktionen hatten bisher befürchtet, dass sich das Angebot an der Mutterschule in Oberpleis nach einer nur zweizügigen Dependance in Bad Honnef zu richten hätte und die Breite des Angebots darunter leiden könnte.

"Ich werde in der Fraktion jetzt dafür plädieren, dass wir der Dependance zustimmen. Unter dieser Voraussetzung muss ich keine Qualitätseinbußen mehr befürchten", sagte Köwi-Fraktionschef Lutz Wagner gestern. "Ich kann mir vorstellen, dass wir der Dependance im Rat zustimmen, wenn der Bürgermeister diese Aussage dort verbindlich wiederholt", so SPD-Fraktionsvorsitzender Jürgen Kusserow. Er sieht in der Klarstellung der Bezirksregierung auch "einen Erfolg für unser hartnäckiges Nachfragen".

Am Vorabend hatten SPD und Köwi bei einem gemeinsamen Pressegespräch bereits angedeutet, dass mit dem Gespräch der beiden Bürgermeister bei der Bezirksregierung Bewegung in den Sache gekommen sei. "Unser Ziel ist weiter die bestmögliche Lösung für alle Schüler im Siebengebirge", sagte der Vorsitzende der Wählerinitiative, Florian Striewe. Sein Fraktionskollege Jürgen Klute erinnerte daran, dass die "Entscheidung einfach unumkehrbar" sei: "Wir können nicht den Eltern zumuten, die Schule nach zwei Jahren wieder dicht zu machen. Es geht uns nicht um Bad Honnef gegen Königswinter, sondern um eine verantwortbare Entscheidung."

"Die Gesamtschule muss vom Start weg ein Erfolgsmodell für Königswinter und den Siebengebirgsraum werden", sagte Kusserow. Auf CDU und FDP, die sich für die Dependance ausgesprochen haben, werde man sich dabei nicht verlassen. "Wir haben ja zuletzt über ein Problem gesprochen, das es nicht gäbe, wenn wir der Koalition gefolgt wären. Die Gesamtschule ist schließlich gegen den Willen von CDU und FDP entstanden." Die Koalition habe auch bei der Differenzierung nur auf das "Prinzip Hoffnung" gesetzt und sich nicht ernsthaft mit dem Problem beschäftigt.

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