Sanierung erst nächstes Jahr Bröckelnder Felsen am Drachenfels - Eselsweg bleibt bis 2014 gesperrt

KÖNIGSWINTER · Es hätte alles so schön sein können an diesem Wochenende: Bestes Wetter, Glaskubus und Drachenfelsplateau fertiggestellt und ein Sommerfest auf Schloss Drachenburg. Wäre da nicht der Eselsweg: Der ist immer noch gesperrt, und in diesem Jahr wird sich da auch nichts mehr dran ändern. Wie berichtet, hatte der Drachenfels oberhalb des Eselswegs gebröckelt.

Nach einigem Tauziehen steht nun fest: Er soll 2014 in Ordnung gebracht werden; die Bezirksregierung bewilligte 90 Prozent der Kostenfinanzierung. Den Förderantrag hatte der Verschönerungsverein für das Siebengebirge (VVS) als Eigentümer des Weges gestellt. Zehn Prozent der Gesamtkosten in Höhe von 480.000 Euro übernimmt die Stadt.

Laut Kreis-Umweltdezernent Christoph Schwarz habe man beim Eselsweg auch davon profitiert, dass mit der Regionale 2010 ein Förderinstrument zur Verfügung stand. Das ist in der Nachbarkommune Bad Honnef, wo es am Siegfriedfelsen bröckelt und deshalb die Weinbergwege gesperrt werden mussten, anders: Das Flurbereinigungsverfahren ist laut Schwarz abgeschlossen; "deshalb gibt es auch keine Verpflichtungen des Landes, nachzubessern".

Vielleicht bringe die Petition von Bürger- und Ortsverein Rhöndorf und dem Weinbauverband Mittelrhein Bewegung. "Bevor die technischen Einzelheiten diskutiert werden, ist davon auszugehen, dass eine relativ hohe Geldsumme aufzubringen ist." Das gehe nicht ohne Landesgelder, sozusagen als "freiwillige Wiedergutmachung der Fehler der Flurbereinigung", bei der die Gefahren unterschätzt wurden. Gefragt sei auch die Stadt.

Schwarz: "Gängige Förderprogramme verlangen einen Eigenanteil von 20 bis 30 Prozent. Das kann bei den Maßnahmen, die jetzt in Rede stehen, schnell 100.000 bis 200.000 Euro Eigenanteil sein. Wenn sich die Stadt oder die Petenten um Fördermittel bemühen, muss geklärt werden: Ist die Stadt willens, eine solche Summe an Eigenmitteln aufzubringen?" "Es wird, glaube ich, deutlich, dass viele Akteure zusammenarbeiten müssen."

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