Wintertraining beim TuS Eudenbach Bei Frost ruht auf dem neuen Platz der Ball

Eudenbach · Auf dem neuen Rasenplatz in Eudenbach kann bei winterlichen Verhältnissen nicht gespielt werden. Die Sportler weichen darum auf andere Plätze und in Hallen aus.

 „Rasenpapst“ Clemens Mehnert maß bei der Platzabnahme die Länge der Wurzeln und war zufrieden.

„Rasenpapst“ Clemens Mehnert maß bei der Platzabnahme die Länge der Wurzeln und war zufrieden.

Foto: Frank Homann

In eine Winterlandschaft hat der Schnee in diesen Tagen den Oberhau verwandelt. Auch der neue Rasenplatz des TuS Eudenbach liegt unter einer dicken weißen Decke. Seit dem 11. Dezember ruht der Trainings- und Spielbetrieb auf dem Ende Oktober eröffneten Platz. An diesem Tag fand der letzte Spieltag vor der Winterpause statt.

Bereits jetzt steht fest, dass die Seniorenmannschaften wegen Schnee und Eis zum geplanten Trainingsauftakt am 24. Januar nicht auf dem Platz werden trainieren können. Ein Ende der kalten Witterung ist schließlich nicht in Sicht. „Wir werden nach Ausweichmöglichkeiten suchen müssen“, sagt Fußball-Abteilungsleiter Josef Schumacher. Dazu gehörten zum Beispiel Lauf-Konditions-Einheiten rund um den Hühnerberg. Außerdem werde man sich um Hallenzeiten in der Jugendfußballschule in Hennef bemühen. Auch der Kunstrasenplatz in Aegidienberg sei eine Alternative. „Den haben wir in den letzten Jahren aber eigentlich schon genug beansprucht“, so Schumacher.

Auf dem Rasenplatz darf erst wieder gespielt werden, wenn dieser komplett aufgetaut ist. Darauf hat der Sachverständige Clemens Mehnert, der das Projekt der Umwandlung des alten Tennenplatzes in einen Rasenplatz in Eudenbach betreut hat, stets hingewiesen. „Das ist sicher ein Nachteil. Das war uns aber bekannt“, sagt Fußball-Abteilungsleiter Schumacher. Auf der anderen Seite sieht er große Vorteile durch die neue Anlage. „Wir sind mit dem Rasenplatz top zufrieden und hellauf begeistert. Das ist ein gewaltiger Unterschied zu einem Kunstrasenplatz. Es macht einfach mehr Spaß, auf einem echten Rasenplatz zu spielen.“

Speziell die Jugend habe im Augenblick aber auch ein echtes Problem. Während bei den Senioren der Ball in der Meisterschaft erst im März weiterrollt, müssen die drei Eudenbacher Juniorenteams bereits am 4. Februar wieder spielen. Schumacher weist darauf hin, dass das Heimspielrecht zwar mit den Gegnern, die einen Kunstrasenplatz haben, getauscht werden könnte, eine Trainingsmöglichkeit hätten die eigenen Mannschaften dadurch aber noch nicht. „Das hätte uns aber bei Frost auch auf unserem alten Tennenplatz passieren können“, sagt er. Damit hat er sicher Recht. Alle Aschenplätze in der Stadt sind wegen der Witterung seit drei Wochen gesperrt. Erst gestern informierte die Stadt die Vereine über die Verlängerung der Sperre. Auf dem Kunstrasenplatz in Oberpleis kann hingegen noch trainiert werden.

Nicht nur bei Schnee und Eis befolgen die Fußballer des TuS Eudenbach die Anweisungen des „Rasenpapst“ Clemens Mehnert minuziös. „Wir achten bei der Belegung darauf, dass die Spielfelder für die Jugend unterschiedlich gestaltet werden und die Tore wandern“, berichtet der TuS-Vorsitzende Michael Ridder. Beim Training werde der gesamte Rasenplatz möglichst gleichmäßig bespielt, so dass einzelne Bereiche nicht übermäßig stark strapaziert würden. „Wenn wir das nicht tun, bekommen wir ein Problem“, so Ridder. Im Juli soll der Platz für vier Wochen gesperrt werden – dann steht die Jahrespflege an. Bereits vor dem ersten Frost sei der benachbarte und öffentlich zugängliche Bolzplatz in das Training der Seniorenmannschaften einbezogen worden.

Sponsor Kurt Dohle, der wegen einer Erkrankung im Oktober nicht zur Eröffnung des Rasenplatzes kommen konnte, wird diesen Besuch möglicherweise in diesem Jahr nachholen. Wann steht noch nicht fest. Vielleicht im Juni, wenn ein Jugendturnier auf der Jean-Dohle-Sportanlage stattfindet. Sie trägt den Namen seines Vaters.

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