Bescherung mit Plüschbären Bürgermeister Peter Wirtz besucht Rettungswache in Ruttscheid

Oberpleis · Traditionell besucht Bürgermeister Peter Wirtz am Heiligen Abend diejenigen, die an den Feiertagen im Einsatz für die anderen sind: Zum Beispiel die Helfer der Rettungswache Ruttscheid.

 Danken den Helfern des Rettungsdienstes Königswinter für ihren Einsatz an den Feiertagen: Bürgermeister Peter Wirtz (r.) sowie (v. l.) Bruno Lemke und Heike Jüngling.

Danken den Helfern des Rettungsdienstes Königswinter für ihren Einsatz an den Feiertagen: Bürgermeister Peter Wirtz (r.) sowie (v. l.) Bruno Lemke und Heike Jüngling.

Foto: Frank Homann

Ein Bär für den Rettungsdienst Königswinter: Am Heiligen Abend besuchten Bürgermeister Peter Wirtz, Dezernentin Heike Jüngling und Servicebereichsleiter Bruno Lemke die Rettungswache in Ruttscheid. Neben einer Weihnachtstorte gab's in diesem Jahr auch das kuschelige Plüschtier. Der Bär trug dazu ein Schildchen in den Pranken: „Meine kleinen Brüder kommen Ende Januar!“

Dann nämlich werden 60 Plüschbären erwartet, die den vier Wachen in Ruttscheid, Ittenbach, Königswinter-Altstadt und Bad Honnef zugeteilt werden. Sie sollen künftig an Bord der Rettungswagen kleinen Patienten Trost spenden – und tragen ebenso wie der große Bär ein T-Shirt mit der Aufschrift „Gute Besserung!“

Bisher gab es Weihnachten stets Ausrüstungsgegenstände als Präsente für die Helfer. Diesmal wurden Kuschelbären für Kinder aus dem Bärenland geordert. „Glücklicherweise sind lediglich unter zwei Prozent unserer Patienten Kinder, meist nach Bagatell- oder Sportunfällen. Solch ein Bärchen beruhigt sie“, sagte Jens Koelzer, stellvertretender Leiter der Rettungswache Berg, zu der Ruttscheid und Ittenbach gehören. Auch dessen Leiter Dietmar Bergmann freute sich über das Geschenk.

14 Helfer in der 24-Stunden-Schicht

Tim Sieler, der stellvertretende Leiter der Rettungswache Königswinter Tal und Bad Honnef, war gleichfalls nach Ruttscheid gekommen. Auch Frank Ruppert, Leiter des Rettungsdienstes Königswinter, die Rettungsassistenten Birgit Lenz und Andreé Willerscheid aus Ruttscheid, Klaus Kümpel sowie Notfallarzt Holger Liebermann aus der Wache Königswinter nahmen stellvertretend für alle die Wünsche des Bürgermeisters zum Fest entgegen.

In den vier Wachen hatten am Heiligen Abend um 8 Uhr morgens insgesamt 14 Helfer die 24-Stunden-Schicht angetreten, um im Falle eines medizinischen Notfalls den Mitbürgern zur Hilfe zu eilen. Das waren in der Altstadt-Wache auch Rebecca Abel, Dirk Hombach, Mario Emmel, Andrew Surtees, in Bad Honnef Lukas Monnens, Charlotte Rohrbach, Christoph Klein und Stefan Granzow sowie in Ittenbach Manfred Schönenberg und Alexander Krämer.

Wirtz: „Es ist klasse, dass auch an solchen Feiertagen, an denen die Menschen gerne bei ihren Lieben zu Hause sind, es Menschen gibt, die mit Freude in den Einsatz gehen. Sie wissen, sie arbeiten für uns alle. Ich wünsche allen Kollegen, dass sie einen ruhigen Tag erleben, von bösen Einsätzen verschont bleiben und keine schrecklichen Bilder sehen müssen.“

Klaus Kümpel: „Ich arbeite gern in der Heiligen Nacht.“ Und Birgit Lenz, die seit 25 Jahren als Rettungsassistentin tätig ist, meinte: „Ich übernehme diese Schicht gerne zugunsten der Kollegen, die lieber in Ruhe mit der Familie feiern möchten.“ Natürlich kümmerten sich die Mitglieder der Wachen auch um ein festliches Mahl.

"Lieber einmal zu viel als zu wenig"

Die Bürgermeister-Weihnachtstorten wurden überall als Nachtisch angeschnitten. In der Altstadt war Raclette vorbereitet. Birgit Lenz hatte für Ruttscheid gefüllte Paprika vorbereitet. In der Regel sind es Speisen, die aufgewärmt werden können. Denn wenn Alarm eingeht, lassen die Helfer Messer und Gabel fallen.

Und: Noch während Peter Wirtz seine Grußworte überbrachte, mussten Klaus Kümpel und Holger Liebermann ausrücken. Ein Notfall. Wann soll die Nummer 112 alarmiert werden? „Husten und Heiserkeit sind nichts für den Rettungsdienst. Aber wenn ein Patient nicht in der Lage ist, zum Doktor zu kommen, dann sollte der Rettungsdienst gerufen werden“, sagte Koelzer. Und: „Lieber einmal zu viel als zu wenig.“ Denn: Oft kommt es auf Minuten an.

Weihnachten 2017 im Siebengebirge? Bergmann am zweiten Feiertag: „Die Einsatzzahlen des Rettungsdienstes bewegten sich bisher im normalen Durchschnitt.“ Vom 24. bis zum 26. Dezember, 8 Uhr morgens, waren die fünf Rettungswagen insgesamt 41 Mal im Einsatz. In 17 Fällen musste zusätzlich der Notarzt ausrücken. Außerdem waren 14 Krankentransporte erforderlich.

In wenigen Tagen sind zu Silvester und Neujahr erneut Mitarbeiter des Rettungsdienstes im Einsatz, wenn andere die Sektkorken knallen lassen.

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