Verleihung des Bürgermeisterordens in Königswinter Auszeichnung für zwei Strücher

KÖNIGSWINTER · Peter Wirtz hat jedes Jahr zu Beginn der Session die Qual der Wahl. Eigentlich möchte er nämlich jedem Karnevalisten den Bürgermeisterorden verleihen, der sich den Erhalt des Brauchtums auf die Fahne geschrieben hat. Das betonte das Stadtoberhaupt im Haus Bachem vor den zahlreichen Vertretern aller jecken Vereinigungen.

 Alaaf zesamme: Bürgermeister Peter Wirtz (l.) mit den neuen Ordensträgern Maria Reusch und Willi Weyler.

Alaaf zesamme: Bürgermeister Peter Wirtz (l.) mit den neuen Ordensträgern Maria Reusch und Willi Weyler.

Foto: Frank Homann

Aber so hatte sich Wirtz diesmal zwei Vertreter „aus dem geografischen Herzen der Stadt“ herausgefischt, und zwar „zwei Aushängeschilder ihrer Gesellschaft“, deren KG-Farben zum roten Band des Bürgermeisterordens nicht so recht passen würden – nämlich Maria Reusch und Willi Weyler von der Strücher KG, eben blau-weiß.

Für Maria Reusch war es gleich die zweite Ehrung in diesem Jahr. Ihr Damenkomitee, das in dieser Session sein 50-jähriges Jubiläum feiert, ernannte sie zur Ehrenpräsidentin, nachdem sie 2015 nach 15 Jahren als Präsidentin ein bestelltes Haus an eine weibliche Doppelspitze übergeben konnte. Reusch hatte sich aber nicht nur um das Damenkomitee gekümmert, dem sie 1990 beigetreten war. 2002 gründete die aus Setterich bei Aachen stammende Karnevalistin das Jugendtanzcorps und die Garde Blau-Weiße Flammen der Strücher.

Dieser Einsatz wurde bereits 2006 vom Festausschuss Siebengebirge (FAS) mit dem Dankorden belohnt. Die KG aus Thomasberg hat diese Verstärkung dem Winzerfest zu verdanken. 1981 lernte Maria dort ihren Mann Michael kennen. Zwei Jahre später heiratete die gelernte Zahnarzthelferin, Kosmetikerin und Fußpflegerin ihn und zog ins Siebengebirge.

Willi Weyler indes stammt aus Oberpleis. Der Meister der Elektromechanik machte sich 1993 in Bellinghauserhohn selbstständig, quasi auf Strücher Terrain. Und fünf Jahre später trat er folgerichtig auch der Strücher KG bei.

Seither ist er Zugleiter für den Rosenmontagszug, seit 1999 organisiert er auch die Mundartmesse. 2000 machten die Strücher Willi Weyler zunächst zum zweiten Vorsitzenden, um ihn 2002 zum Chef der KG zu wählen. 2014 wurde auch er durch den FAS mit dem Dankorden gewürdigt. Nicht zuletzt, weil er dem Festausschuss den Saal der Strücher immer wieder zur Verfügung stellt.

„Ich hätte gar nicht gedacht, dass ich schon an der Reihe sein könnte“, sagte Willi Weyler, nachdem Peter Wirtz ihm den Bürgermeisterorden verliehen hatte. Maria Reusch meinte: „Das ist ein krönender Abschluss meiner karnevalistischen Laufbahn.“ Beide betonten aber, dass ohne ihre Teams die erfolgreiche Arbeit nicht möglich gewesen wäre.

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