Theaterstück in Oberpleis Als der kleine Maulwurf stinksauer war

OBERPLEIS · Die Vorschulkinder des katholischen Kindergartens St. Pankratius Oberpleis begeistern die Zuschauer mit ihrem Musical. Drei Monate lang hatten sich die Kinder zuvor auf die Aufführung vorbereitet.

 Wer ist der Übeltäter? Der kleine Maulwurf (Kimo Skiba) machte sich beim Musical mit vielen Mitstreitern in Oberpleis auf die Suche.

Wer ist der Übeltäter? Der kleine Maulwurf (Kimo Skiba) machte sich beim Musical mit vielen Mitstreitern in Oberpleis auf die Suche.

Foto: Frank Homann

Alles Gute kommt von oben, sagt man. Der kleine Maulwurf, der im katholischen Kindergarten in Oberpleis wohnt, ist da ganz anderer Meinung. Gerade hatte er den Kopf aus der Erde gesteckt, um nachzuschauen, ob die Sonne schon aufgegangen ist – da passiert es: Das Übel ist braun und rund, sieht aus wie eine Wurst, und landet direkt auf seinem Kopf. Kein Wunder, dass der kleine Maulwurf im wahrsten Sinne des Wortes stinksauer ist.

Was er auf seiner Suche nach dem Übeltäter alles erlebt, konnten die großen und kleinen Zuschauer bei der Musicalaufführung der „Schlauen Füchse“ des Oberpleiser Kindergartens St. Pankratius miterleben. Die Reise führt den kleinen Maulwurf (Kimo Skiba) zu den unterschiedlichsten Tieren: der Taube (Matthias Haaks), dem Pferd (Zoe Strobel), dem Hasen (Emily Droisdorf), der Ziege (Anna Baldt), der Kuh (Karl-Friedrich Henkelmann) und dem Schwein (Katharina Henkelmann).

Und alle legten sie ihm nicht nur gesanglich und musikalisch, sondern auch sehr anschaulich den Beweis ihrer Unschuld vor: Pferdeäpfel, Hasenbohnen, Ziegenköttel oder eben einen stattlichen Kuhfladen. „Eine Flutkatastrophe, oder besser gesagt: eine Kakastrophe“, wie da selbst die beiden Fliegen, die den Maulwurf auf seiner Suche umschwirren, feststellen müssen. Insgeheim konnten die dicken Brummer (Maja Kubistin und Aurelia Wolle) mit den grünschillernden Augen allerdings gar nicht verstehen, was an einem Haufen auf dem Kopf eigentlich so schlimm sein soll: „Schade, dass das nicht mir passiert ist.“

Auch die Kulissen wurden selbst gestaltet

Als Übeltäter wurde schließlich am Ende der Hofhund (Sara König) entlarvt – und der kleine Maulwurf erlebte, wie süß Rache sein kann. Drei Monate lang hatten sich die insgesamt 22 Vorschulkinder, für die nach den Sommerferien der „Ernst des Lebens“ beginnt, gemeinsam mit den beiden Erzieherinnen Ilse Schmidt und Erika Weber auf die Aufführung des Musicals „Vom kleinen Maulwurf, der wissen wollte, wer ihm auf den Kopf gemacht hat“ vorbereitet.

Da galt es nicht nur, Lieder einzustudieren und Texte auswendig zu lernen, auch die Kulissen hatten die Jungen und Mädchen selbst gestaltet. Auf einer großen Leinwand war eine große Bauernhofwiese entstanden, auf der viele kunterbunte Blumen blühten und die unterschiedlichsten Tiere weideten. Nachdem die Premiere des Musicals am vergangenen Freitag im Rahmen des Abschlussfestes der Schlauen Füchse bereits ein Riesenerfolg gewesen war, durften nun auch die anderen Kindergartenkinder sowie Freunde, Bekannte und Verwandte zuschauen. So ist es schon seit langen Jahren schöne Tradition im Kindergarten.

Ein dickes Lob für die jungen Schauspieler und Sänger gab es auch von Kindergartenleiter Georg Paluch: „Das habt ihr ganz, ganz toll gemacht.“

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