Den ersten Schilderungen des Mädchens zufolge stieg sie an dem Abend gegen 19.15 Uhr aus der Stadtbahn 66, als sie an den Fahrradständern von fünf Männern angesprochen wurde. Diese forderten sie auf, ihre Handtasche herauszugeben.

Als sie sich weigerte, wurde sie angeblich mehrmals ins Gesicht geschlagen. Die 16-Jährige erlitt bei dem Überfall leichte Verletzungen. Die Täter, die zwischen 26 und 30 Jahren alt sein sollten und von denen drei eine dunkle Hautfarbe gehabt hätten, hätten sich nach der Tat mit dem gestohlenem Bargeld und einer Powerbank in Richtung einer nahe gelegenen Tankstelle entfernt. Zehn Tage nach der Tat hatte die Polizei nach einem Zeugen gesucht. Dieser habe dem Mädchen an dem Abend auch geholfen, allerdings das Tatgeschehen nicht beobachtet, so Simon Rott, Sprecher der Bonner Polizei, auf Nachfrage.

Doch dieser Überfall fand so nie statt, wie die Polizei ermitteln konnte. Das Mädchen wurde tatsächlich verletzt, allerdings nicht von den zunächst benannten unbekannten Personen. Die 16-Jährige räumte nun ein, dass sie von einem 18-jährigen Bekannten geschlagen und verletzt wurde. Diese Tat ereignete sich ebenfalls am Abend des 11. September. Nähere Angaben zu den Hintergründen und zum Tatort wollte die Polizei nicht machen.

Aus Angst davor, Ärger zu bekommen, habe sie das Geschehen gegenüber ihren Eltern und der Polizei dann anders dargestellt. Da der 18-Jährige bereits verdächtigt wird, andere Straftaten begangen zu haben, sitzt er derzeit in Untersuchungshaft. Ob das Mädchen ebenfalls mit Konsequenzen rechnen muss, ist noch unklar. Die Polizei "prüft in Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft, ob ein strafbares Verhalten vorliegt", erklärte Rott