Jahresbilanz des Löschzugs Königswinter-Altstadt 141 Einsätze für die Feuerwehrleute

Königswinter · Die Wehrleute des Löschzugs Königswinter Altstadtblicken auf ein „sehr einsatzstarkes“ Jahr 2016 zurück. Insgesamt gab es 47 Alarmierungen durch Brandmeldeanlagen.

„Menschenleben in Gefahr“ hieß es im vergangenen Jahr in einer Alarmierung des Löschzugs Altstadt, der zum Königswinterer Rathaus gerufen wurde. Letztlich bestätigte sich die Meldung nicht: Ein Kleinbrand war bei Bauarbeiten ausgelöst worden und konnte schnell gelöscht werden. Es war einer der Einsätze, die der Löschzug in seinem nun vorgestellten Jahresbericht unter „Besondere Einsätze“ vorstellte.

Insgesamt rückten die Wehrleute im Vorjahr 141 Mal aus. Im Jahr zuvor waren es mit 124 Einsätze noch 14 Prozent weniger. „Neben Einsätzen im eigenen Ausrückebereich waren auch viele Einsätze im Stadtgebiet, auf dem Rhein oder im benachbarten Bad Honnef zu verzeichnen“, heißt es von der Feuerwehr. Dazu gehörte auch die Alarmierung zum Fähranleger in Bad Godesberg. Dort war im vergangenen Juli ein betrunkener Autofahrer, der sich ebenso wie seine Beifahrer noch retten konnte, in den Rhein gefahren.

Ebenfalls im Juli brannten auf dem Eudenbacher Campingplatz mehrere Gartenhütten. Meterhoch standen die Flammen über dem Gelände. Es dauerte Stunden, bis der Brand gelöscht werden konnte. Dazu wurden fast zeitgleich zum Brand mehrere Anwohner von einem lauten Knall geweckt. Eine Propangasflasche, die sich in einer Hütte befunden hatte, war explodiert.

Weitere Alarmierungen, die unter „Besondere Einsätze“ zu finden sind, waren der Brand eines Ladens an der Hauptstraße der Königswinterer Altstadt im November, ein Zimmerbrand im Obergeschoss eines Mehrfamilienhauses an der Oberkasseler Straße in Niederdollendorf im November und das Unwetter Mitte Juni. Nach dem Starkregen lag der Schwerpunkt der Einheit im Ortsteil Nonnenberg, wo unter Anderem die Souterrainwohnung eines Mehrfamilienhauses überschwemmt wurde.

Die Feuerwehr hebt in dem „sehr einsatzstarken Jahr“ die hohe Zahl von 47 Alarmierungen durch automatische Brandmeldeanlagen in Industrie- und Geschäftsobjekten hervor. Dank der zwischenzeitlichen Pflicht seien Rauchmelder in Privatwohnungen nun weit verbreitet. „In dem einen oder anderen Fall konnte hier durch einen frühzeitigen Alarm Schlimmeres verhindert werden“, heißt es in der Bilanz des Löschzugs.

Auch auf die aktuelle Situation bei den Wehrleuten geht der Bericht ein. So ist die Einsatzabteilung mit 42 Mitgliedern „nach wie vor gut besetzt“, heißt es in der Mitteilung. Die Jugendfeuerwehr verfügt über zehn Mitglieder, dem Spielmannszug und der Ehrenabteilung gehören je 15 Wehrleute an. Auf die zahlreichen Einsätze bereiteten sich die Kräfte bei insgesamt 23 Übungen und Unterrichtseinheiten – zum Teil zusammen mit anderen Einheiten – sowie bei einigen Lehrgängen vor.

Dazu gehörte auch die Großübung im Dollendorfer Tunnel auf der B 42 im März. Insgesamt rund 100 Einsatzkräfte simulierten dort einen schweren Unfall: Ein Lastwagen wurde quer auf die Straße gestellt, ein Fahrzeug brannte. Die Wehrleute befreiten die „verletzten“ Personen aus ihren Fahrzeugen und löschten den Brand.

Zu weiteren Aktivitäten und Veranstaltungen im vergangenen Jahr gehörten unter anderem auch der Tag der Feuerwehr auf dem Marktplatz im August und der Patronatstag des Löschzuges im November.

Weitere Informationen zum Löschzug Altstadt gibt es auf der Internetseite der Feuerwehr Königswinter unter der Adresse www.feuerwehr-koenigswinter.de.

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