Personalnotstand in Königswinter „Der Markt ist wie leer gefegt“

KÖNIGSWINTER · Für Kommunen wie Königswinter wird es immer schwerer, qualifizierte Mitarbeiter zu finden.

Weil die deutsche Wirtschaft boomt, gehen die Kommunen bei der Suche nach guten Mitarbeitern immer häufiger leer aus. „Wir haben zunehmende Probleme, qualifiziertes Personal zu finden“, sagt Bürgermeister Peter Wirtz.

Das zeige sich besonders in den Bereichen, in denen eine Fachausbildung erforderlich ist. „In den technischen Berufen ist der Markt leer gefegt“, so Wirtz. Das gelte vor allem für Ingenieure. Ein gutes Beispiel sei auch die Suche nach zusätzlichen Sozialarbeitern für die Flüchtlinge. „Selbst wenn es uns gelingt, dass sie Arbeitsverträge unterschreiben, springen manche danach noch ab.“

Diese Entwicklung bereite der Stadt Sorgen, weil durch die Vakanzen die Arbeitsbelastung für das vorhandene Personal immer größer werde. Bei den weniger Qualifizierten sei die Situation etwas besser, aber auch hier seien die Bewerbungen nicht so gut wie früher. Wirtz erwartet, dass sich die Problematik der Personalgewinnung noch verschärfen wird. „Weil die Wirschaft boomt und bessere Gehälter zahlt. Die Tarifbindung im öffentlichen Dienst ist da hinderlich.“

Auch die Suche nach einem Nachfolger für Ashok Sridharan gestaltete sich durchaus schwierig. Aus den Reihen der Politik verlautet, dass keiner der 21 Bewerber das gesamte Spektrum der Stellenausschreibung abdeckte. Dirk Käsbach, der voraussichtlich am 25. April vom Stadtrat zum Ersten Beigeordneten gewählt werden wird, ist zwar Finanzfachmann, hat jedoch bisher wenig Erfahrung in Personalentwicklung und Organisation – Bereiche, die der Politik wichtig waren.

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