Die Verwaltung begründet ihren Vorstoß mit dem Ende 2016 auslaufenden Pachtvertrag, der die Stadt zur Zahlung eines monatlichen Betriebskostenzuschusses in Höhe von netto 8750 Euro und brutto 9362 Euro verpflichtet. Dafür muss der Betreiber den Betrieb des Bades zwischen dem 10. Mai und 31. August sicherstellen.

Die hierfür notwendigen Auswinterungsarbeiten und die Personalsuche beginnen nach Angaben der Verwaltung bereits ab Anfang März. Ein späterer Beschluss über die Schließung des Freibades könnte eine Schadenersatzforderung zur Folge haben. Auch wären dann bereits Ausgaben für erforderliche Reparaturarbeiten getätigt worden.

Das bei einigen Berufstätigen beliebte Frühschwimmen soll hingegen ganz oder zumindest im Monat Mai eingestellt werden, um Personalkosten zu sparen. Gerade im Mai sei die Vormittagstemperatur noch sehr niedrig. Da die durchschnittliche Zahl der Nutzer nach Angaben des Schwimmtreffs im einstelligen Bereich liege, stünden die Einnahmen in keinem Verhältnis zu den Ausgaben. Dadurch könnten Personalkosten zwischen 1500 und 4500 Euro eingespart werden. Ein weiterer Vorschlag der Verwaltung sieht vor, das Bad an solchen Tagen nicht zu öffnen, für die die Wettervorhersage des General-Anzeigers am Vortag von einer Maximaltemperatur von 18 Grad ausgeht. Bisher ist das Bad auch an Tagen mit schlechtem Wetter ab 10 Uhr geöffnet.

Derweil hat der Förderverein „Rettet unsere Lemmerzbäder“ Bürgermeister Peter Wirtz gebeten, noch vor der Sitzung des Haupt-, Personal- und Finanzausschusses am 2. März eine Sondersitzung der Bäder AG einzuberufen. Es bestehe „dringender Gesprächsbedarf“.