Kirche im Wohnprojekt "Wolke 7" Zweiter Spielort für den Kulturring in Bad Honnef

Bad Honnef · Die ehemalige Kirche im Wohnprojekt "Wolke 7" an der Wilhelmstraße dient dem Kulturring als neuen Veranstaltungsort. Auch dem Kursaal bleiben die Musikfreunde treu.

 Ihre Hochbegabung stellten die beiden Brüder Manuel (l.) und Rafael Lipstein im Mai bei ihrem Auftritt beim Bad Honnefer Kulturring eindrucksvoll unter Beweis.

Ihre Hochbegabung stellten die beiden Brüder Manuel (l.) und Rafael Lipstein im Mai bei ihrem Auftritt beim Bad Honnefer Kulturring eindrucksvoll unter Beweis.

Foto: Frank Homann

Die Kulturringverantwortlichen schweben auf Wolke sieben. Mit der Kirche im Wohnprojekt „Wolke 7“ hat der Kulturring nicht nur ein zusätzliches „Zuhause“ gefunden. Mittlerweile ist der ehemals sakrale Raum, der nach dem Verkauf des Geistlichen Zentrums der Kongregation der Schwestern vom Guten Hirten und der endgültigen Aufgabe auch der Kirche durch die Ordensfrauen profaniert worden war, zu einem kleinen, feinen Konzertsaal ausstaffiert worden. Dem Kursaal bleibt der Kulturring treu.

Mit dem Kirchlein an der Wilhelmstraße hat er aber einen weiteren Veranstaltungsort, der Künstler und Publikum einander besonders nah sein lässt. Mit dem seit Neuestem komplettierten Vorstand stehen die Zeichen auch personell auf Erfolg.

Kleine Kirche umgestaltet

Egal ob Kursaal oder Wolke 7: Der Kulturring bereichert das Angebot in Bad Honnef. Aktuell 80 feste Abonnenten sowie viele weitere Besucher danken es den ehrenamtlichen Kräften um Torsten Schreiber. Zugleich erneuere und verjünge sich der Abonnentenkreis, so Schreiber, der als Vorsitzender in „seine“ dritte Saison geht. Mit der neuen Vize-Vorsitzenden Susanne Weubel, Schatzmeister Hans Knickenberg, Schriftführer Andreas Loesch, der neuen Beisitzerin Irene Fuchs und dem aktiven Beirat ist das Team nach dem vollzogenen Generationswechsel komplett.

„Ich bin absolut beeindruckt, wie das funktioniert hat“, freut sich Irene Fuchs über die Umgestaltung der kleinen Kirche. Eigenmittel gibt es für so etwas freilich nicht, zumal für ein Mietobjekt. Aber, so Fuchs: Dank des „großen Entgegenkommens“ des Eigentümers und Vermieters sowie uneigennütziger Hilfe von örtlichen wie regionalen Handwerkern wurde der Raum perfekt hergerichtet.

Auftaktkonzert am 3. Oktober

Wenn es jetzt noch mit der Bestuhlung klappt – der Kulturring hofft auf Leihgaben der Stadt –, steht dem Auftaktkonzert am Mittwoch, 3. Oktober, nichts im Wege. Ab 20 Uhr spielt dann das Schnitzler-Quartett. Die Besucher dürfen sich auf Schubert, Mendelssohn Bartholdy und Tschaikowsky freuen. Denn „natürlich bleibt Klassik ein Schwerpunkt. Das ist eine Nische, die es zu füllen gilt. Aber wir brechen das auch auf“, so Schreiber. Wichtig sei zudem der Ortsbezug. So gibt es am Mittwoch, 31. Oktober, ein Sonderkonzert zugunsten des Caritas Babyhospitals in Bethlehem mit Künstlern aus Bad Honnef und Umgebung.

Einen der Mitwirkenden, den Musiker und Autor Aeham Ahmad, sehen die Besucher am Freitag, 29. Januar, wieder. Im Kursaal gibt es dann die musikalische Lesung „Und die Vögel werden singen“, bei der der beeindruckende junge Syrer von örtlichen Rezitatoren unterstützt wird, darunter Belal Ayoubi, der ebenfalls in Bad Honnef eine neue Heimat gefunden hat, sowie Flüchtlingspatin Rita Pütz. Auch eine Neuauflage von „Bad Honnef sagt Danke“ darf nicht fehlen. Die gibt es am Samstag, 6. April 2019, bevor die Saison im Mai mit einer Soirée zum Geburtstag von Johannes Brahms endet.

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