Bezirksschützenfest Zwei Könige regieren Seite an Seite in Bad Honnef

BAD HONNEF · Benny Limbach ist neuer Honnefer Schützenkönig, sein Partner Raphael Path amtiert bei den Rommersdorfern. Und am Wochenende trugen beide stolz ihre prächtigen Königsketten.

Ein Titel war ihm anscheinend nicht genug: Am Wochenende ist Benny Limbach, der erst eine Woche zuvor zum Prinzen des Rommersdorf-Bondorfer Bürgervereins gekürt worden war, auf der Schützen-Karriereleiter eine weitere Stufe emporgeklettert. Beim Schützenfest der Sankt-Sebastianus-Schützenbruderschaft Bad Honnef brachte der 26-Jährige mit dem 227. Schuss den Königsvogel zu Fall.

Somit ist er nun auch neuer Bad Honnefer Schützenkönig. „Ein glücklicher Zufall“, sagte Limbach, der seit zwei Jahren Mitglied der Schützenbruderschaft ist, ganz bescheiden. Gekrönt wird dieser doppelte Schützentitel zusätzlich durch die Tatsache, dass Limbach einen ebenfalls erfolgreichen Begleiter aus Rommersdorf an seiner Seite hat: Lebensgefährte Raphael Path ist dort nämlich amtierender Schützenkönig.

Musik und Stimmung sind garantiert

Die Mitglieder der Bad Honnefer Sankt-Sebastianus-Schützenbruderschaft freuen sich über ihren neuen Regenten auch in besonderer Hinsicht. Da Limbach Stabführer und musikalischer Leiter des Spielmannzuges des TV Eiche ist, ist die gute Stimmung bei Veranstaltungen und Auftritten garantiert. „Wir werden immer Musik dabei haben“, frohlockte Präsident Stephan Elster.

Eine Kostprobe davon gab es dann gleich am Sonntag. Der Spielmannszug musizierte gemeinsam mit den Rheinbreitbacher Burgbläsern. Anlass war allerdings weniger die neu erlangte Königswürde Limbachs, sondern vielmehr die Tatsache, dass im Rahmen des Schützenfestes auch die Übergabe der Spenden aus einem gemeinsamen Benefizkonzert der beiden Musikgruppen stattfand.

Über eine kräftige Finanzspritze in Höhe von jeweils 1400 Euro konnten sich der Stadtjugendring, die Musikschule Bad Honnef sowie der Bluhm-Fonds aus Rheinbreitbach freuen. Limbach nutzte die Gelegenheit, noch einmal allen Musikern zu danken, die beim Konzertabend im Kurhaus vor mehr als 400 Gästen für den guten Zweck „einfach alles gegeben“ hätten.

Schützen lieferten sich einen Marathon-Wettbewerb

Alles gegeben hatten auch die Teilnehmer des Königsschießens. Der Krönung des neuen Regenten war nämlich ein überaus spannender Schießmarathon vorausgegangen: Mit dem 38. Schuss hatte zunächst Hasso Brodesser den Kopf des Königsvogels abgeschossen.

Mit dem 100. Schuss erleichterte Elisabeth Muss das hölzerne Federvieh um den rechten Flügel, weitere 26 Schuss später brachte Robert Heinicke den linken Flügel zu Fall. Nachdem Daniel Behr dann mit dem 180. Schuss den Schweif heruntergeholt hatte, sollte es noch weitere 47 Anläufe geben, bis Limbach dem Vogel den Garaus machte.

Doch nicht nur die Sebastianer selbst ermittelten am Wochenende auf dem Schützenplatz an der Schmelztalstraße ihre Besten. Insgesamt 19 Mannschaften aus Vereinen, Firmen und anderen Vereinigungen gingen beim Schießwettkampf um den Titel des Bürgerkönigs und des begehrten „Eschi“-(Vierkotten)-Wanderpokals an den Start.

Pokale für die besten Teams

Den Pokal für das beste Team nahmen am Ende die Hobbyschützen des ATV Selhof und der Praxis Elster in Empfang, dicht gefolgt von den „Mountainshooters“ und der Mannschaft Vierkotten, die sich punktgleich Platz zwei und drei teilten. In der Einzelwertung wurde Fabian Ried zum neuen bürgerlichen „Kogel-König“ gekrönt.

Nach dem festlichen Hochamt am Sonntag in der Selhofer Pfarrkirche für die neuen Majestäten und dem anschließenden Festzug zum Schützenplatz, wurde fleißig weitergeschossen.

Schließlich galt es auch noch den neuen Bezirkskönig und den neuen Siebengebirgsmeister zu ermitteln, außerdem wurden der Bezirkspokal sowie die Ehrenkette der ehemaligen Bezirkskönige neu vergeben.

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