Attraktion in Rhöndorf Wurzelkrippe in der Anna-Kapelle ist einen Besuch wert

ROMMERSDORF · Rektor Herbert Breuer segnete die Wurzelkrippe in der Anna-Kapelle. Das Kunstwerk in Rhöndorf kann noch bis zum 27. Januar besichtigt werden.

 Herbert Breuer läutet die Glocke an der Wurzelkrippe.

Herbert Breuer läutet die Glocke an der Wurzelkrippe.

Foto: Frank Homann

Erst Ende Juli hatten die Rommersdorfer eindrucksvoll das 150-jährige Jubiläum ihrer Anna-Kapelle gefeiert und sie beim Großen Zapfenstreich in die Farbe Lila getaucht. Ein imposanter Anblick. Nun ist sie, mindestens genauso spektakulär, zum 26. Mal Schauplatz der über die Stadtgrenze hinaus bekannten Wurzelkrippe. Aus über fünf Tonnen Wurzelholz im Altarraum errichtet, bildet sie stets ein Unikat. Traditionell segnete Herbert Breuer, der Rektor der Anna-Kapelle, die Krippe am ersten Weihnachtsfeiertag und sparte nicht mit Weihwasser und Weihrauch.

Für die heilige Mutter Anna war es das zweite Mal – die Schnitzfigur hatte erst im vergangenen Jahr Aufnahme in das Krippenensemble aus Menschen und Tieren gefunden, deren Anschaffung mit Hilfe von Spenden ermöglicht wurde. Herbert Breuer dankte dem Krippenbauteam um Klaus Franke für ihren Einsatz über sechs Wochen hinweg und das „wundervoll gelungene Werk“, das nach der Messe von den zahlreichen Besuchern, darunter auch Rommersdorfs Schützenkönig und -prinz, Raphael Path und Benny Limbach mit ihren silbernen Amtsketten, natürlich erst einmal aus der Nähe bestaunt und bewundert wurde.

Gesegnet wurden auch Wein und Sekt

Pfarrer Breuer erzählte in seiner Predigt eine Geschichte über den Weg der Verzeihung. „Harte Verletzungen und gar Bedrohungen kann man niemals vergessen. Verzeihen heißt, gemeinsam über die Schuld hinweg neue Lebensmöglichkeiten zu finden und zu eröffnen. Sich gegenseitig eine neue Chance geben – damit das Leben in Zukunft neue Qualität gewinnt. Das ist eine himmlische Gabe“, sagte er. „Wir leben aber auch aus dem Himmel, aus der Gnade der Vergebung, die unter uns groß werden kann. Darum feiern wir den Geburtstag Jesu sehr irdisch.“ Mit Speisen und Getränken, mit Geschenken, mit beiden Beinen auf der Erde und dem Blick zum Himmel. Gleichzeitig werde das vom Himmel kommende Geschehen abgebildet – als Krippenbauwerk.

Ebenfalls gesegnet wurden in dieser Messe der Anna-Wein und Anna-Sekt. Herbert Breuer dankte den Helfern mit jeweils einer Flasche für ihren Einsatz. Im Anschluss wurde vor der Kapelle mit Anna-Wein angestoßen. Vor der Kapelle stand auch der Kinderbaum, von dem sich die Mädchen und Jungen Süßigkeiten abpflücken konnten. Auch Mika und Tim durften sich bedienen – sie hatten als Messdiener in der Anna-Kapelle Premiere ebenso wie Wolfgang Salcher, der sich daran erinnert hatte, bei der Einführungs-Messe Breuers in Bad Honnef im Jahre 1969 gedient zu haben und kurzerhand am Weihnachtsmorgen in den Dienst gestellt wurde.

Ministrantenschelle kommt aus der Krankenhauskapelle

Ebenfalls erstmals zu Weihnachten im Einsatz: die Ministrantenschelle, die aus der alten Krankenhauskapelle stammt und zuletzt im Kirchenkeller lagerte. Küster Albert Neuhalfen stellte sie der Anna-Kapelle zur Verfügung. Karl-Josef Jacobs, Ursula Voll, Herbert Breuer und Manfred Speck ließen die Schelle restaurieren, die exakt zur Epoche der Anna-Kapelle passt. Auch sie kann angesehen werden bei einer Krippenbesichtigung.

Denn: Ein Spaziergang zur Krippe in der Weihnachtszeit oder auch ein Besuch der Konzerte an der Krippe sind für viele längst Tradition. Bis einschließlich zum 1. Januar kann die Krippe in der Anna-Kapelle täglich von 15 bis 17 Uhr besichtigt werden. Vom 4. bis 27. Januar ist der Besuch freitags, samstags und sonntags von 15 bis 17 Uhr möglich. Krippenführungen für Gruppen können auch zu anderen Zeiten mit dem Rektor der Anna-Kapelle, Herbert Breuer, telefonisch vereinbart werden. Er ist zu erreichen unter 0 22 24/94 05 97 .

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