Internationale Begegnung Weihnachtsfeier in der Honnefer Nähstube

BAD HONNEF · Seit 2015 treffen sich einheimische Frauen und Frauen mit Fluchtgeschichte in der Internationalen Nähstube in Bad Honnef und feiern auch immer gemeinsam Weihnachten. Erlöse ihrer Arbeit gehen auch an andere Institutionen.

 Setzen ein Zeichen für Gemeinsamkeit und gegenseitigen Respekt: Die Teilnehmerinnen der Internationalen Nähstube.

Setzen ein Zeichen für Gemeinsamkeit und gegenseitigen Respekt: Die Teilnehmerinnen der Internationalen Nähstube.

Foto: Frank Homann

Das Team der Internationalen Nähstube um Brigitte Meyer auf der Heide hatte die Schultische im Werkraum der Konrad-Adenauer-Schule aneinander geschoben, sie zur langen Kaffeetafel umfunktioniert und weihnachtlich geschmückt. Denn auch dort fand eine Weihnachtsfeier statt mit Kaffee, Tee, selbst gebackenem Kuchen, Plätzchen und auch syrischen Spezialitäten, die von den Flüchtlingsfrauen beigesteuert wurden.

Um Migrantinnen eine Anlaufstelle zu geben, wo sie zusammen mit deutschen Frauen mit Stoffen, Wolle, Nadel und Faden handarbeiten können, war im Oktober 2015 die Internationale Nähstube von der Arbeiterwohlfahrt (Awo) als Trägerin und der evangelischen Kirchengemeinde, der Caritas der katholischen Kirche sowie der Stadt als Unterstützerinnen gegründet worden.

Lieder aus der Heimat

Für die 35 ausländischen Frauen, die diesmal dabei waren, gab es jeweils eine Tüte mit Süßigkeiten, Schokolade, einen Geldbetrag für eine Wunscherfüllung und einen Weihnachtsstern aus Holz. Die zwölf Frauen des Teams durften sich ebenfalls über kleine selbst gemachte Präsente freuen. Die Flüchtlingsfrauen sangen Lieder ihrer Heimat, tanzten auch. Und eine Sängerin aus dem Irak trug als Solistin einige Lieder vor.

Brigitte Meyer auf der Heide ließ das Jahr Revue passieren. Sie erinnerte an den Nachmittag der Offenen Tür in der Nähstube, an die Ausstellung der Produkte der Nähstube im Rathaus, an den Verkauf auf Basaren und die Übergabe des Erlöses an vier andere Institutionen in Höhe von jeweils 400 Euro. Mit dem Stofftaschenprojekt soll auch ein Beitrag gegen den Plastikmüll geleistet werden. So nähen die Frauen aus gespendeten Stoffen farbenfrohe Einkaufsbeutel.

Erstes Treffen wieder am 7. Januar

Brigitte Meyer auf der Heide dankte allen für das gemeinsame Wirken. „Wir haben viel Freude und Gemeinsamkeit beim gegenseitigen Helfen, beim Nähen und Stricken. Mein persönlicher Wunsch ist, dass wir im Kleinen hier in diesem Raum und in der ganzen Welt Frieden und Respekt halten.“ Damit geht es weiter: Am Montag, 7. Januar, wird das erste Nähstuben-Treffen des neuen Jahres stattfinden.

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