Ski-Club Bad Honnef Wanderung „7 auf einen Streich“: 28 Kilometer Natur pur

BAD HONNEF · Mit seiner 45. Volkswanderung knackte der Bad Honnefer Ski-Club am Sonntag erneut einen Rekord. Bereits am frühen Morgen gingen 1300 Teilnehmer aus der gesamten Region auf die schöne Strecke über Berg und Tal durch den Naturpark Siebengebirge.

Es war die 45. Volkswanderung des Ski-Clubs Bad Honnef. Und viele Teilnehmer waren kaum noch zu „bändigen“. Wer wie das tapfere Schneiderlein „7 auf einen Streich“ vor der Brust hat, muss eben ausgeschlafen sein. Bereits um viertel nach sechs hatte sich vor dem Startplatz zu dem Wanderspektakel über 26 Kilometer quer durchs Siebengebirge eine lange Schlange gebildet. Und so gab Ski-Club Chef Matthias Hupperich schon um 7.40 Uhr die Strecke pragmatisch frei, eigentlich war der offizielle Starttermin um 8 Uhr.

Die Frühstarter ließen sich ihre Teilnahmekarte abstempeln und los ging‘s. Zehn Minuten nach acht Uhr hatte Anette Reuter bereits 168 Stempel auf die „Wanderausweise“ gedrückt. An der zweiten Ausgabestelle bei Wolfgang Groß waren es 185 Karten. Um 8.25 Uhr waren schon 500 Leute und bis zum Startende um zehn Uhr 1292 offiziell erfasste Wanderer auf der Strecke. Erneut eine Rekordteilnehmerzahl.

„Es ist eine wunderschöne Strecke“, sagte Klaus Weißenfels. Der 52-jährige Asbacher war mit seinem Neffen Dustin Frings (17) um 8 Uhr losgegangen. Und die beiden überholten und überholten. um 11.50 Uhr gingen sie durchs Ziel als Nummer drei und vier. Schneller waren nur noch ein Jogger, der außer Konkurrenz nach 2 Stunden und 20 Minuten zurückkehrte, und ein Wanderer, der ganz früh aufbrach.

Wanderung "Sieben auf einen Streich"
20 Bilder

Wanderung "Sieben auf einen Streich"

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Klaus Weißenfels und Dustin Frings genossen die Ruhe auf der Wiese des Wassersportvereins, wo der Ski-Club Tische und Bänke aufgestellt hatte. Und wo sich die Wanderer niederlassen konnten, um sich zu stärken. „Diese Veranstaltung ist sehr gut organisiert“, meinten die Spitzenreiter: „Es ist auch beruhigend zu wissen, dass das Rote Kreuz immer präsent ist.“ So war ihnen mitten im Wald Sven Champion von der Honnefer DRK-Bereitschaft auf dem Motorrad begegnet.

"Lumpensammler" machten Siebengebirge besenrein

17 Helfer standen für Notfälle bereit. Alle Fäden liefen reibungslos bei den Wanderwarten Gisela Todaro und Bernhard Groß sowie Gesellschaftswartin Julia Zeisner-Mahal zusammen. Verpflegt wurden alle am Forsthaus Lohrberg. Erst neun Jahre alt ist Carl Türler. Er hielt mit seinem Freund Vin Kopprasch Stellung am Drachenfels. Robbin Molberg (13) half beim Ausschildern. Und Inge Fey und Hans Olbrück vergaben am Ziel die Medaillen. Sie sind von Anfang an als Helfer dabei.

Stammwanderer Klaus Weißenfels war zum 15. Mal dabei. „Besonders die Kinder sind motiviert zum Mitmachen durch die Aussicht auf eine Medaille“, sagte er. Damit keiner von der Strecke abkam, hatten die 60 Helfer tags zuvor die Wege markiert. Die „Lumpensammler“ setzten sich nach den Wanderern in Bewegung, um das Siebengebirge besenrein zu machen. Aber manche kennen die Strecke ohnehin im Schlaf, ohne Schilder.

Ralph Scubiac war zum 40. Mal dabei. Mit vier Jahren begann Maya (6) ihre Wanderkarriere, so Mutter Sonja Horn aus Bad Honnef. Auch Bruder Felix (10) ist begeistert. Und Onkel Frank Kurth: „Ich bin schon mitgegangen, als mein Großvater Adelbert Engesser immer als ältester Teilnehmer ausgezeichnet wurde.“ „7 auf einen Streich“ ist eben ansteckend.

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