Tourismusangebot im Siebengebirge Wandern und Silvester feiern

Siebengebirge · Die Tourismus Siebengebirge GmbH greift eine Idee von Kölner Studenten auf und organisiert mit ihnen eine Tour durchs Kasbachtal. Die Fahrt mit dem historischen Schienenbus und die Wanderführung sind kostenlos. 50 Wanderer können mitmachen.

 Fahrt durchs verschneite Kasbachtal: Dieses Erlebnis können die Silvesterwanderer mit ein bisschen Glück genießen.

Fahrt durchs verschneite Kasbachtal: Dieses Erlebnis können die Silvesterwanderer mit ein bisschen Glück genießen.

Foto: tourismus siebengebirge gmbh

Das alte Jahr mit einer Silvesterwanderung durch einen im Idealfall sogar verschneiten Winterwald ausklingen zu lassen, bevor dann ins neue Jahr gefeiert wird – für viele Menschen ein Traum. Sechs Studenten aus Köln wollen dies in diesem Jahr in Kooperation mit der Tourismus Siebengebirge GmbH genau 50 Personen im Kasbachtal ermöglichen.

Exakt so vielen Leuten bietet ein alter Schienenzug der Kasbachtalbahn Platz. Und mit einem solchen Gefährt fahren die Silvesterwanderer um 12 Uhr – kostenlos – ab dem Haltepunkt an der Alten Brauerei in Kasbach hinauf zur Endstation in Kalenborn. Von dort geht es stets bergab über rund sechs Kilometer durch das wildromantische Kasbachtal. Auf der Wanderung erwartet die Teilnehmer eine kleine Überraschung. Nach rund zwei Stunden endet die Tour an der Alten Brauerei mit einem Besuch auf dem dortigen Weihnachtsmarkt. Die Kosten für die Bahnfahrt trägt die Tourismus Siebengebirge GmbH.

Idee kommt von sechs Studenten

Die Idee zu der Wanderung hatten sechs Studenten, die an der Kölner Fachschule für Tourismus Betriebswirtschaft mit der Fachrichtung Tourismus studieren. Alle haben bereits eine abgeschlossene Berufsausbildung hinter sich. Eine von ihnen ist Marzia Templeton, die bei der Tourismus Siebengebirge GmbH eine dreijährige Ausbildung zur Kauffrau für Tourismus und Freizeit absolviert hat. Während der Ausbildung nahm die 25-Jährige das Studium in Köln auf, inzwischen ist sie im fünften Semester. Nach dem siebten Semester hofft sie, sich Betriebswirtin mit Fachrichtung Tourismus nennen zu können.

Ein kleiner Baustein ist das Projekt „Silvesterwanderung im Kasbachtal“, das sie mit ihren fünf Kommilitonen betreut. Dazu gehören Kerstin Zeyen, eine gelernte Reiseverkehrskauffrau, die sie am Mittwoch zur Vorstellung des Projekts in den Tourismus-Bahnhof nach Königswinter begleitete, und vier männliche Studenten, alle zwischen 25 und 30 Jahre alt.

„Ich habe Oliver Bremm von unserem Uni-Projekt erzählt, und dabei ist die Idee entstanden, das bei uns zu machen und den Weihnachtsmarkt im Kasbachtal einzubinden“, berichtete Marzia Templeton. Bremm ist als Geschäftsführer der Tourismus Siebengebirge auch für den nördlichen Kreis Neuwied zuständig. Für ihn passt die Wanderung hervorragend in die touristisch eher triste Jahreszeit. „Der Winter ist eine schwierige Zeit. Die Übernachtungen gehen weiter. Es gibt aber viel weniger Angebote für die Leute. Da bietet sich gerade Wandern an.“

Zudem fördere die Tourismus Siebengebirge die Kasbachtalbahn und die dortige Gastronomie, was auch zu ihren Aufgaben gehöre. Und mit einem Blick zu Marzia Templeton und Kerstin Zeyen. „Gleichzeitig unterstützen wir den touristischen Nachwuchs.“

Planung mit Risikoanalyse

Die Studenten bereiten sich jetzt erst einmal auf ihre Projektpräsentation am 20. Dezember in Köln vor. Dort werden sie sich im theoretischen Teil zu ihrer Zielgruppe, zur Wahl der Uhrzeit und zu möglichen Risiken äußern. „Zielgruppe sollten zuerst nur die Hotelgäste sein. Aber jetzt ist jeder eingeladen“, sagt Kerstin Zeyen. Die Uhrzeit wurde so gewählt, dass noch genügend Zeit für einen Besuch des Weihnachtsmarktes an der Alten Brauerei in Kasbach bleibt, die Teilnehmer aber auch rechtzeitig vor der Silvester-Abendveranstaltung wieder zu Hause sind.

Auch eine Risikoanalyse haben die Studenten vorgenommen. Der schlimmste Fall wären umgestürzte Bäume durch Wind- oder Schneebruch, die den Weg durchs Kasbachtal unpassierbar machen würden. Oder ein Sturm, durch den der Aufenthalt im Wald zu gefährlich würde. Dann müsste der praktische Teil des Uni-Projekts leider ausfallen. Doch daran denken weder die Kölner Studenten noch ihr „Mentor“ Oliver Bremm.

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