190 Grundschüler machen sauber Viele kleine Müllmänner räumen auf

RHEINBREITBACH · "Das ist wirklich eine Sauerei!" Sichtlich angewidert zog ein "Müllmann" der Rheinbreitbacher Gebrüder-Grimm-Grundschule ein vermodertes Lappenbündel aus dem Gebüsch und verstaute es in seinem blauen Abfallsack.

 Auch auf dem Spielplatz finden die Kinder Müll. Mit Handschuhen und Greifzangen ausgestattet, ziehen sie durch Rheinbreitbach.

Auch auf dem Spielplatz finden die Kinder Müll. Mit Handschuhen und Greifzangen ausgestattet, ziehen sie durch Rheinbreitbach.

Foto: Frank Homann

Er trug Arbeitshandschuhe, die meisten seiner Klassenkameraden hatten sich mit Profi-Greifwerkzeugen oder ausrangierten Grillzangen bewaffnet, um am traditionellen Umwelttag der Schule den Ort und die nähere Umgebung von Unrat zu befreien. Auch Mitglieder der Jagdgenossenschaft waren wieder mit von der Partie.

"Wir führen diesen Aktionstag schon seit gut 20 Jahren mit der Schule durch", erklärte Manfred Adenauer, der sich mit Jagdvorsteher Dieter Kral bei Rektorin Patricia Schon-Ohnesorge zur Lagebesprechung eingefunden hatte.

Seit die Schule die Umgebung des Ortes regelmäßig säubere, sei es in und rund um Rheinbreitbach längst nicht mehr so katastrophal wie früher, so Adenauer. Kamen früher bis zu zwölf Kubikmeter Abfall zusammen, so schätzte er diesmal, dass die 190 Schüler bei ihrer Aktion unter dem Motto "Sauber ist schöner - Ganz schön sauber" rund fünf Kubikmeter sammelten.

Vom Park der Oberen Burg zogen die Erstklässler Richtung Turnhalle und zum Breitbach, um an dessen Ufer bis zum Sportplatz aufzuräumen. Eine Klasse hatte den Breitbacher Hausberg, den "Koppel", zum Ziel, während die Drittklässler Richtung Campingplatz, westlich der B 42, und entlang der Heerstraße Müll sammelten.

Aber auch das Gewerbegebiet am Maarweg und der Rheinbreitbacher Süden entlang des Eselsweges wurden nicht vergessen. Dass es im Ort immer sauberer sei, gehe nicht zuletzt auf die Umwelterziehung in den Familien und in der Schule zurück, meinte Schon-Ohnesorge.

Der Aktionstag sei nur der Abschluss einer Unterrichtsreihe über Müllentsorgung und - vermeidung. Aber auch, dass achtlos weggeworfener Müll Tiere gefährdet, werde in den Klassen angesprochen. "Entsprechend ärgern sich unsere Schüler über die Gedankenlosigkeit einiger Mitbürger, freuen sich andererseits aber auch auf den Umwelttag, weil sie dann etwas für ihren Ort tun können", so die Rektorin.

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