Festausschuss Siebengebirge ehrt Karnevalistin Verneigung vor Margret Wichelhoven

SIEBENGEBIRGE · Der Festausschuss Siebengebirge würdigt den nimmermüden Einsatz der Vorstandsfrau von Postalia Königswinter mit dem Dankorden.

 Überraschung gelungen: Festausschuss-Präsident Ralf Rother überreichte Margret Wichelhoven den Dankorden samt Urkunde.

Überraschung gelungen: Festausschuss-Präsident Ralf Rother überreichte Margret Wichelhoven den Dankorden samt Urkunde.

Foto: Frank Homann

Top secret bis zur letzten Minute. Als die Einladung des Festausschusses Siebengebirge zur Dankordensverleihung im Hause Wichelhoven eintraf, fragte Margret ihren Mann Arno, ob sie überhaupt teilnehmen wollten, die Veranstaltung sei doch mitten in der Woche.

Erneut musste der Präsident und Vorsitzende der KG Fidele Freunde Postalia Königswinter auf der Hut sein, um nichts zu verraten – so wie in den Wochen zuvor, als er Post und Telefonate in einer „heiklen Personalfrage“ seiner Karnevalsgesellschaft heimlich erledigte. Mission gelungen. Und so saß Margret Wichelhoven nun ahnungslos als Hauptperson im Kaisersaal des Hotels Loreley, in dem sich Abordnungen der Gesellschaften von Beuel bis Unkel, die sich dem Festausschuss Siebengebirge angeschlossen haben, eingefunden hatten.

Festausschuss-Präsident Ralf Rother machte es spannend, bevor er in seiner Laudatio den Namen der neuen Dankordensträgerin lüftete. Spätestens bei der Passage, in der er schilderte, wie 1999 der damalige Vorsitzende einer KG ein Mitglied beauftragte, doch mal bei seiner Frau nachzuhaken, ob sie für eine plötzlich abgesprungene Leiterin des Tanzcorps einspringen würde, dämmerte es bei Margret Wichelhoven.

Bereits im Februar 1996 war sie in die KG eingetreten, um mit ihrem Mann und den beiden Töchtern, die bei der Postalia tanzten, das Hobby Karneval zu teilen. Dann kam die Anfrage – und noch am selben Abend sagte Margret dem KG-Chef zu, die Leitung des Kinder- und Jugendtanzcorps zu übernehmen. Rother: „Das war der Beginn einer klassischen karnevalistischen Laufbahn, wie sie im Buche steht.“

Auch das Damenkomitee Fidele Freundinnen gründete sie

13 Jahre lang war Margret Wichelhoven Leiterin des Kinder- und Jugendtanzcorps; mehrfach übernahm sie interimsmäßig auch den Job der Trainerin. „Das heißt, zweimal in der Woche aufwärmen, Ausdauertraining, Schritte und Tänze einstudieren.“ Parallel dazu wurde ihre Tochter Cassandra zum Solomariechen ausgebildet. Immer häufiger wurden Turniere besucht, von denen die Mädels auch immer öfter mit Pokalen nach Hause kamen. Als Arno Wichelhoven in der Session 1999/2000 Prinz im Dreigestirn der Postalia war, organisierte seine Frau die Termine und begleitete mit ihren Tänzerinnen das Trio. Auch im Vorstand war die neue Ordensträgerin ab 1999 mächtig aktiv. Zunächst als Beisitzerin, dann als Schrift- und Geschäftsführerin, und seit 2013 ist sie zweite Vorsitzende. 2004 gründete Margret Wichelhoven das Damenkomitee Fidele Freundinnen mit, dessen Chefin sie seit nunmehr vier Jahren ist.

Mit ihrem profunden Wissen sei die Dankordensträgerin 2017 immer hilfsbereite Informationsquelle. Noch immer nimmt sie Auftrittsanfragen für die Tanzcorps entgegen, sie bestellt das Wurfmaterial und packt an vielen Abenden die Wurfbeutel. Ralf Rother: „Vor so viel Engagement können sich die Fidelen Freunde Postalia und der Festausschuss nur verneigen. Denn all das ist ehrenamtlich und zum Wohle des rheinischen Brauchtums.“

Rother überreichte Margret Wichelhoven die Urkunde. Der amtierende Siebengebirgsprinz Josef Witt, der mit seiner Prinzessin Sandra ebenso wie die Ordens-Jury die Kulisse für die Zeremonie bildete, schmückte sie mit dem prächtigen Orden. Königswinters Vize-Bürgermeister Sokratis Theodoridis gratulierte. Und Postalia-Präsident Arno Wichelhoven hatte für seine Frau einen Strauß in den Farben der KG dabei. Ein Küsschen gab's auch. Und Postalia-Tänzerinnen glänzten mit einem Auftritt.

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