Kommentar zu Falschparkern beim Martini Markt Unbelehrbare Autofahrer

Meinung | Bad Honnef · Nur keinen Schritt zu viel: Falschparker haben beim Martini Markt lieber riskiert, abgeschleppt zu werden, statt auf die kostenlosen Parkplätze außerhalb zu setzten. Dabei gilt: Man muss nicht unter dem Riesenrad parken.

 Symbolbild: Eine Mitarbeiterin des Ordnungsamtes Frankfurt schreibt einen Strafzettel für ein falsch geparktes Auto.

Symbolbild: Eine Mitarbeiterin des Ordnungsamtes Frankfurt schreibt einen Strafzettel für ein falsch geparktes Auto.

Foto: picture-alliance/ dpa/dpaweb

Dieser Fahrer hatte noch Glück. Als er am Sonntag seinen Wagen am Krankenhaus abgestellt hatte, fuhr der Abschleppdienst zwar an, musste aber nicht tätig werden. Der Fahrer kam rechtzeitig zurück. Es blieb bei einer Verwarnung und den Kosten für die Anfahrt des Schleppers. Glück gehabt? Nun, das gilt vor allem für alle jene, für die es im Notfall auf jede Sekunde ankommen kann. Denn für einen Rettungs- oder einen Feuerwehrwagen wäre es ganz schön eng geworden.

Zum wiederholten Mal hat der Martini Markt eine riesige Anziehungskraft entfaltet. Vor allem am Sonntag ging in der Innenstadt teils nichts mehr. Die negativen Begleiterscheinungen blieben erwartungsgemäß nicht aus. Der Anfahrtsstau Richtung City reichte zeitweise fast bis Rhöndorf. In den Wohnstraßen drehten Autofahrer im Schritttempo Runde um Runde auf der Suche nach einem Fleckchen, um den eigenen Wagen möglichst nah an der Fußgängerzone abstellen zu können. Und nahmen sogar in Kauf, dass ihr Auto am Haken des Abschleppers landen könnte wie immerhin sechs Mal geschehen.

In einer konzertierten Aktion hatten Stadt und Veranstalter frühzeitig und ausdauernd auf die Problematik hingewiesen. Sie reagierten auf Probleme der Vorjahre – mit geänderter Verkehrsführung, Leitsystem, zusätzlichen Parkplätzen, kostenlosem Shuttle und Kontrollen. Und die Feuerwehr überwachte das Freihalten der Rettungswege. Vieles wirkte – doch gegen die Unbelehrbarkeit Mancher scheint kein Kraut gewachsen. Dennoch müssen Stadt und Veranstalter über zusätzliche Strategien nachdenken. Für Autofahrer aber gilt: Man muss nicht unterm Riesenrad parken.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort