So gesehen Telefonzelle kehrt nach Ittenbach zurück

Ittenbach · Die Ittenbacher freuen sich: Ihre Telefonzelle aus der englischen Partnerstadt wandert doch nicht nach Oberpleis. Was Gerüchte übers Wildpinkeln damit zu tun haben, berichtet schmunzelnd GA-Redakteurin Katrin Janßen.

Die Ittenbacher können aufatmen. Die feindliche Übernahme der Telefonzelle aus der englischen Partnerstadt durch die Oberpleiser Nachbarn ist vom Tisch. Das haben die Ittenbacher jetzt auch schriftlich. Darauf erst einmal eine Tasse Tee mit Milch.

Wie berichtet, war die Zelle in die Jahre gekommen und zuletzt wenig ansehnlich. Der Bürgerverein hatte das Problem der Stadtverwaltung vorgetragen. Die hatte reagiert und die Zelle abmontiert, auf einen Laster geladen und abtransportiert. Bereits dieser Vorgang hatte zunächst eine gewisse Unruhe bei den Ittenbachern ausgelöst. Die Wogen glätteten sich jedoch schnell, als sich herausstellte, dass die Zelle nicht endgültig verschwunden war, sondern nur aufgehübscht wurde.

Doch als sie nicht wie versprochen zurückkehrte, wurde man beim Bürgerverein erneut misstrauisch, besonders, da höchst unfeine Gerüchte die Runde machten. Die Ittenbacher hätten die Zelle nicht verdient, weil sie sie als Toilette missbraucht hätten. Und daher solle das gute Stück künftig in Oberpleis aufgestellt werden.

Wo Rauch ist, da ist auch Feuer, dachten sich die Ittenbacher und schalteten den Bürgermeister ein. Und tatsächlich, so wird hinter vorgehaltener Hand erzählt, waren die Befürchtungen der Ittenbacher nicht ganz aus der Luft gegriffen. Wie dem auch sei – all das ist ab sofort Dorfgeschichte: Denn in einem Schreiben an den Vorsitzenden des Bürgervereins hat Bürgermeister Peter Wirtz diesem versichert: „Im Jahr 1985 wurde vom Bau- und Verkehrsausschuss bereits beschlossen, dass die englische Telefonzelle im Ortsteil Ittenbach aufgestellt werden soll. An diesem Beschluss hat sich bis heute nichts geändert.“

Und daher werde die Telefonzelle nach der Fertigstellung der Sanierungsarbeiten in einem „verschlossenen Zustand“ wieder an alter Stelle aufgestellt. Was sicherstellt, dass niemand – auch nicht versehentlich – das Innere mit einer Bedürfnisanstalt verwechseln kann. Und wenn sich die Türe doch noch einmal öffnet, dann nur, damit der Bürgerverein wie geplant seine Erinnerungsplakette im Inneren anbringen kann.

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