Hockeyplatz in Bad Honnef Stadtrat lässt Sibi-Neubau weiter prüfen

Bad Honnef · Die Frage nach der Zukunft des Hockeyplatzes beschäftigt viele Bad Honnefer. Die von der CDU im Schulausschuss aufgebrachte Vision eines Sibi-Neubaus dort stößt auf Gegenwehr.

 Blick auf das Sibi in Bad Honnef.

Blick auf das Sibi in Bad Honnef.

Foto: Frank Homann

Meist geht die Einwohnerfragestunde vor jeder Stadtratssitzung flott: Die Zahl der Fragen, die im Rathaus eingereicht werden, hält sich in Grenzen. Nicht so am Donnerstag. Gemessen daran, bewegt dieses Thema besonders: die Zukunft des Hockeyplatzes.

Dabei mit im Fokus stand eine Idee, die die CDU im Schulausschuss aufgebracht hatte: die Vision eines Sibi-Neubaus auf städtischem Grund – wie zum Beispiel auf dem Hockeyplatz. Kaum, dass die Idee geboren ist, befürchteten Fragesteller mehr Verkehr, mehr Lärm, Wertverluste und steigende Kosten für Infrastruktur wie die Kanalisation – allesamt Details, die zu diesem sehr frühen Zeitpunkt, da keinerlei planerischen Dinge im Raum stünden, aber nicht beantwortet werden können, wie Fabiano Pinto, Leiter Städtebau, sagte.

Die Idee eines Schul-Neubaus war wie berichtet aufgekommen in Zusammenhang mit dem Landeskreditprogramm „Gute Schule“. Aus dem sollen bis 2020 exakt 711.765 Euro ins Sibi fließen; 237.255 Euro in die Digitalisierung der Grundschulen – was der Rat beides auch beschloss.

„Keine Spielräume“

Der Ausschuss hatte die Verwaltung zusätzlich gebeten, Möglichkeiten eines Schulneubaus zu prüfen. Eine erste Einschätzung, wohin die Reise gehen könnte, legte die Verwaltung schon jetzt vor. Quintessenz unter anderem: Die Finanzen wiesen derzeit „keine Spielräume“ dafür aus, auch nicht bei Vermarktung der heutigen Sibi-Flächen.

Die SPD fand die Antwort erschöpfend (Annette Stegger: „Wir kommen zum jetzigen Zeitpunkt nicht in Reichweite.“) und wollte nicht weiter prüfen. Werner Sünnen (SPD) warnte auch, dass „gebetsmühlenartiges“ Wiederholen des Sibi-Zustandes der Schule zusätzlich schade. Die Ratsmehrheit war für die Prüfung. Sebastian Wolff (CDU): „Man muss eine gute Idee auch mal auf den Weg bringen dürfen.“

Hansjörg Tamoj (CDU): „Immer wieder geht viel Geld ins Sibi – aktuell wieder nur für energetische Dinge –, das anderen Schulen fehlt.“ Seine Forderung: die Perspektive ändern, weg vom Notstopfen-Prinzip, hin zu nachhaltiger Stadtentwicklung. Bürgermeister Otto Neuhoff: „Wir sind in finanzieller Zwangslage. Man sollte dennoch schauen, ob – in welcher Organisationsform auch immer – so etwas möglich ist.“ Das sah die Mehrheit ebenso.

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