Behinderungen durch Karnevalszug Stadt: Das lässt sich nicht ändern

BAD HONNEF · Der Zoch kütt - und er hat immer Vorfahrt. Diese Erfahrung mussten am Sonntag etliche Auto- und auch ein Busfahrer der RSVG machen.

 Nichts geht mehr: Bis der Honnefer Zug am Sonntag vorbeigezogen war, mussten Bus und Autofahrer warten, um weiterfahren zu können. Ein Umkehren ist in der Einbahnstraße nämlich nicht möglich.

Nichts geht mehr: Bis der Honnefer Zug am Sonntag vorbeigezogen war, mussten Bus und Autofahrer warten, um weiterfahren zu können. Ein Umkehren ist in der Einbahnstraße nämlich nicht möglich.

Foto: Hoffmann

Denn wer an diesem Tag zum falschen Zeitpunkt in Richtung Schmelztal unterwegs war, geriet in eine Sackgasse, da die Bachstraße eine Einbahnstraße ist. Wer dort erst einmal stand, musste also notgedrungen warten, bis der Zug vorbeigezogen war. So mancher war über diese unfreiwillige Pause nicht amüsiert und fragte sich, ob man da nicht hätte früher absperren müssen und können.

"Das ist in den engen Straßen von Selhof ganz schwierig", sagt Bad Honnefs Pressesprecherin Christine Pfalz. Karneval komme es zwangsläufig immer zu Verkehrsbehinderungen, da könne man gar nichts machen. "Wir versuchen dort Umleitungen einzurichten, wo es möglich ist, aber an einigen Stellen haben wir keine Wahl." Und davon sei eben auch der Personennahverkehr betroffen. Das kann man übrigens auch an Weiberfastnacht beobachten, wenn sich die Reisebusse der großen Gruppen und ein Nahverkehrsbus am Saal Kaiser begegnen - da geht dann auch nichts mehr.

Tatsächlich ist das Problem auch kein Honnefer Problem. Auch in Vinxel muss der Bus warten, bis der Veedelszoch vorbei ist. Dort steigen die ÖPNV-Nutzer auch gerne einmal aus und schauen sich den Zug einfach an. In Bonn und Beuel fahren an den jecken Tagen selbst Straßenbahnen auf bestimmten Teilstücken nicht, weil die Jecken auf der Straße unterwegs sind. Andere Buslinien fallen sogar ganz aus.

"Es sind ja auch nur ein paar Tage im Jahr, wo es zu diesen Behinderungen kommt", so Pfalz. Das müsse man dann eben leider hinnehmen. Und an Aschermittwoch ist sowieso wieder alles vorbei. Dann sind es höchstens die Baustellen im Siebengebirge, die den Autofahrern das Leben nicht gerade leichter machen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort