Ballett-Aufführung in Bad Honnef Sogar der gestiefelte Kater ist zu Gast

Bad Honnef · All diejenigen, die die traditionelle Weihnachtsaufführung der Ballettschule Michael Kares im vergangenen Jahr vermisst hatten, wurden für die Geduld belohnt. Die Zuschauer bekamen das Ballett „Dornröschen“ noch einmal zu Sehen.

 Fröhliche Elfen: Die Freude am Tanzen ist den Elevinnen anzusehen. Das Märchen „Dornröschen“ hielt für jede eine Rolle bereit.

Fröhliche Elfen: Die Freude am Tanzen ist den Elevinnen anzusehen. Das Märchen „Dornröschen“ hielt für jede eine Rolle bereit.

Foto: Kathrin Nitschke

Aufgeregte kleine Mädchen, die in bunten Tütüs Richtung Kursaal strömten, und viele Mütter, Väter, Geschwister, Großeltern und andere Verwandte im Publikum konnten nur eines bedeuten: aufgeschoben war nicht aufgehoben.

Im Gegenteil – durch die verlängerte Vorbereitungszeit konnte das Ballett „Dornröschen“ mit der Musik von Peter Tschaikowski intensiv geprobt werden. Michael Kares: „Ich habe Dornröschen ausgewählt, weil ich durch die Rollenvielfalt die Möglichkeit habe, auch die vielen Fortgeschrittenen unter den Tänzerinnen in schönen Rollen zu präsentieren.“ Dass die Vorstellung dann nahezu perfekt auf die Bühne gebracht wurde, machte Kares, Tänzer und Publikum glücklich.

In vier Szenen, die Dornröschens Taufe, den 16. Geburtstag, eine Waldszene und schließlich das Erwachen Dornröschens und die anschließende Hochzeit mit dem Prinzen zum Thema hatten, bekamen alle Balletteleven von Klein bis Groß die Gelegenheit, ihr Können und ihre Bühnenpräsenz zu beweisen. So bezauberten bei der Taufszene vor allem die jüngsten Tänzerinnen mit ersten Choreographien und perfekten Kusshändchen für die begeistert applaudierenden Zuschauer. Sie tanzten ihren Lehrer, der sich unter seine Schüler gemischt hatte und ihnen den einen oder anderen unterstützenden Wink gab, mühelos und im Wortsinn an die Wand. Die fortgeschrittenen Tänzerinnen – alle Darstellerinnen trugen wunderschöne und liebevoll gestaltete Kostüme – bewiesen, dass sich jahrelanger Fleiß und intensives Training auszahlen.

Fritzi Saloschin als die gute Fee, Larissa Maus als ihr böser Konterpart, sowie Laura Gaup als Dornröschen und Viktoria Lechler als der Prinz überzeugten mit Mimik, Gestik und tänzerischem Ausdruck auf ganzer Linie. Künstlerische Freiheit: In der letzten Szene, in der Dornröschen wachgeküsst und vom Prinzen geheiratet wird, hatten Figuren aus anderen Märchen Gastauftritte. So durften die Zuschauer noch einmal Fabio Nolting als gestiefelten Kater in einem leider nur kurzen Auftritt erleben, eine Rolle, die ihm wahrlich auf den Leib geschneidert wurde. Auch Rotkäppchen und der böse Wolf ließen es sich nicht nehmen, Hochzeitsgesellschaft und Publikum mit einem Pas de Deux zu unterhalten.

Dem gesamten Ensemble waren die Begeisterung und der Spaß am Tanzen deutlich anzumerken, und so wurde es zum Abschluss mit donnerndem Applaus für seine Darbietung belohnt.

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