Zaun um das Edelhoffstift SPD fordert Öffnung des Parks

BAD HONNEF · Mit dem Zaun entlang der Hauptstraße, der den Park des Edelhoffstifts umgibt, will sich die Honnefer SPD nicht abfinden: Der Eigentümer habe die moralische Verpflichtung, das Gelände wieder der Allgemeinheit zugänglich zu machen, so die Sozialdemokraten.

 Stein des Anstoßes: Die Umzäunung des Edelhoffstifts.

Stein des Anstoßes: Die Umzäunung des Edelhoffstifts.

Foto: Frank Homann

Eigentümer Peter Albrecht hatten gegenüber dem GA betont, die Einfriedung des Hauses und des 11.000 Quadratmeter großen Areals sei notwendig und in erster Linie der Verkehrssicherungspflicht geschuldet: "Wir möchten die Risiken nicht mehr tragen."

Der Verkauf der städtischen Kurklinik, der heutigen Parkresidenz, und des benachbarten Edelhoffstifts erfolgte vor rund 30 Jahren mit der vom Stadtrat erteilten Auflage, dass der Park auch in Zukunft der Öffentlichkeit zur Verfügung stehen müsse, meint nun die SPD.

An diesen Ratsbeschluss erinnert sich Werner Sünnen, der seit mehreren Jahrzehnten Mitglied im Stadtrat ist. Auf seine Anfrage im Rat musste die Verwaltung allerdings mitteilen, dass diese Auflage damals nicht im Grundbuch festgehalten wurde und daher heute keine gesetzliche Handhabe gegen den Eigentümer möglich sei.

Es habe damals viele Vorbehalte gegen die Veräußerung der städtischen Immobilie gegeben, erinnert sich Sünnen. Nun befürchtet die SPD, dass nach dem jetzt vom Eigentümer geplanten Weiterverkauf das Gelände mittelfristig bebaut werden könnte: "Mit der Einzäunung und der Baumfällaktion im vergangenen Jahr schafft der Verkäufer Fakten."

Es müsse Aufgabe aller Parteien im Rat sein, hier eine drohende Bebauung zu verhindern und das Gelände wieder allen Bürgern und Gästen zugänglich zu machen.

Die jüngste Maßnahme des Eigentümers, eine Zuwegung mit Hilfe der Stadt im seitlichen Bereich des Geländes zu schaffen, sei ein völlig unzureichender Versuch, die Gemüter zu beruhigen und guten Willen zu zeigen. "Die Situation kann und darf nicht zum Dauerzustand werden", so die SPD. "Auch wenn es keine gesetzliche Handhabe gibt, so ist doch der Eigentümer moralisch in der Pflicht, die Öffnung des Parks im Sinne des damaligen Beschlusses wieder herzustellen."

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