Wintereinbruch im Siebengebirge Rutschpartien gab's nur mit Schlitten

SIEBENGEBIRGE · Die Winterdienste in Königswinter und Bad Honnef befreiten schon am frühen Montagmorgen die Straßen für den Berufsverkehr von Schnee und Eis. Während mancher Autofahrer über den Wintereinbruch fluchte, freuten sich Kinder über die erste Schlittenfahrt.

Der erste Arbeitstag des neuen Jahres hielt für den einen oder anderen Werktätigen, der sich morgens auf den Weg zum Job machte, eine Überraschung bereit. Der erste Schnee hatte am Montagmorgen nicht nur das Siebengebirge und die höher gelegenen Dörfer, sondern auch die Orte an der Rheinschiene in eine Winterlandschaft verwandelt.

Die Kinder freute es, zumal sie noch eine ganze Woche Ferien haben. Wo immer eine abschüssige Strecke war, versuchten sie mit dem Schlitten Fahrt aufzunehmen. Was bei dem feuchten Schnee aber alles andere als einfach war. Selbst auf der Rodelwiese am Löwenburger Hof, wo sich zahlreiche Kinder und Jugendliche versammelt hatten, waren die Bedingungen keineswegs ideal.

Dass es auf den Straßen zu keiner unerwünschten Rutschpartie kam, dafür sorgten die Winterdienste in den beiden Siebengebirgsstädten. In Königswinter waren 30 Mitarbeiter des Bauhofs und zwei externe Dienstleister mit weiteren zehn Mitarbeitern von vier Uhr morgens an im Einsatz, um die städtischen Straßen und die innerörtlichen Landesstraßen zu räumen und zu streuen. Für die Landes- und Kreisstraßen außerhalb der Ortschaften ist der Landesbetrieb Straßen NRW zuständig.

„Die Schneefront war ja vorher angekündigt“, sagte der technische Dezernent Theo Krämer. Nachdem es zwischen Weihnachten und Jahreswechsel nur zu vereinzelten Einsätzen wegen Eisglätte gekommen war, musste am Montagmorgen das volle Programm aufgeboten werden. Dazu gehören in Königswinter sieben Räumfahrzeuge, drei Schlepper und vier Kolonnen, die an besonderen Punkten – wie zum Beispiel an Bushaltestellen oder auf städtischen Grundstücken – Salz mit der Hand streuen.

Bei der Entscheidung, ob die gesamte Mannschaft oder nur eine kleinere Besetzung ausrückt, baut man in Königswinter auf eine Kombination aus modernen Medien und der langjährigen Erfahrung der vier zuständigen Einsatzleiter Michael Groß, Helmut Klein, Ulrich Reins und Dietmar Amrein. Die vier vertrauen neben verschiedenen Wetter-Apps besonders ihren Kontrollfahrten um 3 Uhr morgens auf einigen besonders exponierten Straßen im Stadtgebiet. Dazu gehören der Kantering und der Hardtweg in Ittenbach, die Berghausener Straße und die Straße „Auf dem Schnitzenbusch“ in Oberdollendorf.

Schulferien machen sich bemerkbar

In Bad Honnef rückte der Winterdienst mit seinen Mitarbeitern am Montag um 5 Uhr sowohl in der Tallage als auch in Aegidienberg aus. „Unser Ziel ist es, dass wir um 7 Uhr, wenn der Berufsverkehr einsetzt, auf den Hauptstraßen durch sind. Die arbeiten wir nach einer Prioritätenliste ab“, berichtete Paul Krist vom städtischen Bauhof.

Anschließend würden dann die Nebenstraßen geräumt. Positiv habe sich am Montagmorgen natürlich ausgewirkt, dass noch Schulferien seien. „Dadurch dass keine Schulbusse fahren, ist alles etwas entspannter“, so Krist. Auch habe es keinerlei Anrufe, geschweige denn Beschwerden von Bürgern gegeben.

Für die kommenden Tage rechnet er nur mit einer vorübergehenden leichten Erwärmung. „Dann soll es aber wieder gefrieren und am Freitag sogar bis zu minus zehn Grad kalt werden.“ In jedem Fall bleibe der Winterdienst in ständiger Alarmbereitschaft.

Laut den Meteorologen muss am Dienstag noch mal mit glatten Straßen gerechnet werden. Der Mittwoch soll dann bei Temperaturen deutlich über Null eher regnerisch werden. Am Donnerstag dürfte es dann wieder kälter werden und auch die eine oder andere Schneeflocke dabei sein. Für Freitag ist Dauerfrost bei strahlendem Sonnenschein angesagt. Am Samstag könnte es wieder ein wenig schneien, bevor das Ganze danach in Schmuddelwetter übergeht. Wenn denn die Wetterfrösche Recht behalten.

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