Sankt Josef in Bad Honnef Realschule öffnet ihre Türen und bietet Einblicke

BAD HONNEF · Die Verblüffung in den Reihen der jungen Chemiker war groß, als sie das Ergebnis ihres Experiments begutachteten: Die klare Flüssigkeit in ihren Bechergläsern sah zwar aus wie normales Leitungswasser, war aber in Wirklichkeit waschechte Cola.

 Im Bio-Saal arbeiteten die Schüler mit dem Mikroskop.

Im Bio-Saal arbeiteten die Schüler mit dem Mikroskop.

Foto: Homann

Das schwarze Gebräu war kaum wiederzuerkennen, doch das unverkennbar süße Aroma überzeugte jeden Zweifler eines Besseren. Ein Chemieexperiment der besonderen Art. Doch nicht nur farblosen Koffeindrink gab es beim Tag der offenen Tür an der Erzbischöflichen Realschule Sankt Josef zu bestaunen.

Auch in diesem Jahr zeigten sich wieder sämtliche Fachbereiche mit allerlei kreativen Angeboten von ihrer besten Seite. Wie immer richtete sich der Tag in erster Linie an Viertklässler und deren Eltern, um ihnen Entscheidungshilfe bei der Wahl der weiterführenden Schule zu leisten.

Neben der Vorstellung der Bandbreite des Unterrichts an Sankt Josef lag Schulleiter Stefan Rost diesmal ein Anliegen besonders am Herzen: Kunst und Kreativität. "Wir wollen in diesem Bereich noch mehr darstellen, dem Ausleben der Kreativität noch stärkere Beachtung schenken", so Rost.

Nicht umsonst präsentierten die Realschüler am Samstag eine Premiere, die es in sich hatte: Ein exotisches Schwarzlichttheater lockte Lehrer, Eltern und Ehemalige in Scharen in die abgedunkelte Aula, wo die Klasse 7 b zu Electro-Beats eine Choreografie aus bunt leuchtenden Farben und Formen aufführte.

Unterdessen stellten die Kunstklassen ihr Projekt "Traumhaus" vor, und an ausgefallenen Wünschen wurde nicht gegeizt: Mal ein gigantischer Swimmingpool neben dem maßstabsgetreuen Fußballfeld, mal knalliges Pink und Glitzer. Sogar ein hölzernes Baumhaus mit Moosbedachung war unter den Ideen.

Direkt nebenan gingen die Schüler der 6 b auf kreative Art und Weise der Frage auf den Grund, wo ihre Lieblingskleidung produziert wird und wer daran verdient, während anderswo Matherätsel geknackt und sportliche Parcours gemeistert wurden.

Im Ausblick auf das nächste Schuljahr erklärte Rost bei der Begrüßung, dass man drei Klassen einziehen werde; in einer entfalle die Konfessionsbindung. So wolle man die Schule noch mehr interessierten Kindern öffnen. Vor dem Hintergrund eines möglichen Umbaus zu einer Gesamtschule fügte Rost an: Zumindest bis 2016 bleibe man definitiv eine Realschule.

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