Wache Ramersdorf Polizeihauptkommissar Gerd Mainzer geht in den Ruhestand

Siebengebirge · Polizeihauptkommissar Gerd Mainzer, Leiter der Wache Ramersdorf und zuständig für Königswinter und Bad Honnef, geht in den Ruhestand. Bei seiner Verabschiedung im Honnefer Rathaus blickte er zurück und ging auf die Martinszüge im Siebengebirge ein.

 Abschied im Siebengebirge: Cigdem Bern (4. von links) überreicht Polizeihauptkommissar Gerd Mainzer (5. von links) ein Präsent.

Abschied im Siebengebirge: Cigdem Bern (4. von links) überreicht Polizeihauptkommissar Gerd Mainzer (5. von links) ein Präsent.

Foto: Frank Homann

Zum Abschied war der Besprechungsraum im Bad Honnefer Rathaus noch einmal voll: Der Erste Polizeihauptkommissar Gerd Mainzer geht in diesem Monat in den Ruhestand und wurde nun von Cigdem Bern sowie weiteren Mitarbeitern verabschiedet. „Wir bedauern das sehr“, sagte die Erste Beigeordnete. Vier Jahre war Mainzer Leiter der Wache Ramersdorf, die für Bad Honnef, Königswinter und Beuel zuständig ist.

„Sie hatten immer ein offenes Ohr für uns“, sagte Bern und bedankte sich für die „zuverlässige und vertrauliche“ Zusammenarbeit. Mainzer gab das Lob auch an seine Kollegen weiter und das Kompliment an die Anwesenden zurück: „Es war sehr angenehm, mit Ihnen zu arbeiten.“

Rückblickend auf seine Einsatzzeit im Siebengebirge sei es ihm vor allem wichtig gewesen, ein „Netzwerk mit den Kommunen“ aufzubauen. „Die Polizei kann keine Probleme alleine lösen“, sagte Mainzer, der in Thomasberg lebt. Er setzte sich für eine verstärkte Zusammenarbeit und einen ständigen Austausch zwischen Polizei, Stadt sowie Einrichtungen wie dem Ordnungs- und dem Jugendamt ein. Diese Netzwerkarbeit mit anderen Behörden habe beispielsweise auch im Herbst vor drei Jahren funktioniert.

In den Monaten zuvor hatten sich Gäste und Anwohner rund um den Bad Honnefer Kurpark über pöbelnde und aggressive Jugendliche bei der Stadt beschwert. Es folgte eine kontrollierte Aktion von Polizei und Stadt, die Gruppe der Jugendlichen verschwand schließlich. „Ein geregelter Besuch des Kurparks war wieder möglich“, so Mainzer. Zufrieden zeigte er sich ob der oft gelungenen Zusammenarbeit. „Wenn es nicht gelungen wäre, säßen wir heute nicht hier“.

Martinszüge sollen stattfinden

Verändert habe sich in den vergangenen Jahren auch die Sicherheitslage. „Es besteht eine hohe abstrakte Gefahr“, sagt er mit Blick auf Anschläge. „Sicherheit kann ich nicht garantieren, aber wir können so viel tun wie möglich“, so der Hauptkommissar. Daher sei in den vergangenen Jahren auch die Präsenz der Polizei bei hiesigen Veranstaltungen erhöht worden.

So hätten sie den Karnevalszug in Bad Honnef mit 40 Beamten begleitet. Es habe Zeiten gegeben, da waren es nur zwei. „Es ist wichtig, dass das Gefühl der Sicherheit da ist“, begründete er solche Maßnahmen. „Versuchen, die Arbeit wie bisher fortzuführen“: Das ist nun das Ziel von Polizeihauptkommissar Gerd Peter. Der 57-jährige Bonner übernimmt die Leitung der Wache.

Ein Thema sind dann auch die Martinszüge, bei denen es in Bonn Diskussionen um mögliche Absagen aufgrund der Weltklimakonferenz gab. Doch Mainzer konnte mit Blick auf Bad Honnef und Königswinter beruhigen. „Es ist im Interesse aller, dass die Züge durchgeführt werden“, stellte er den aktuellen Stand da und sagt kurz und knapp: „Das werden sie auch.“

Neben einem Erinnerungsbild von Mitarbeitern des Ordnungsamtes, das Gerrit Schöne-Warnefeld, Leiter des Fachdienstes Ordnung, überreichte, gab es auch Präsente der Stadt. Eines habe mit Kochen zu tun, verriet Bern. Ein Hobby, dem sich Mainzer nun häufiger widmen will. Mit Blick auf seinen Einsatz als Leiter auf Pützchens Markt sagte Bern mit einem Schmunzeln: „Ich freue mich, dass sie sich nun auf Pützchens Markt nicht mehr nur mit Wasser begnügen müssen.“

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