Jecke Party im Rathaus Bad Honnef Ottos Getreue machen das Rathaus zum Rummelplatz

Bad Honnef · In der Bad Honnefer Verwaltung lautet das Motto: „Personalkarussell – es dreht sich, dreht sich, dreht sich“.

 Jeckes Rathaus Bad Honnef Foto: Frank Homann

Jeckes Rathaus Bad Honnef Foto: Frank Homann

Foto: Frank Homann

Böse Zungen behaupten ja schon, im Bad Honnefer Rathaus gehe es manchmal zu wie auf einem Rummelplatz. Gestern traf diese Umschreibung den Nagel auf den Kopf: Unter großen Bahnen aus buntem Krepppapier und Luftballons, die das sonst nüchterne Foyer in ein Festzelt verwandelten, hatten fleißige Hände der Bauhof-Truppe eine Kirmes entstehen lassen.

Ausgestattet war sie mit Wurfbude (Personalratsvorsitzende Inge Reiche: „Für die, die Stress abbauen wollen“), Wahrsagerzelt, Fressbuden und einem Plakat, das den Weg wies in die Geisterbahn, pardon: ins Gruselkabinett. Passend zur Kirmes lautete das Motto, das auch den von Personalratsmitgliedern gefertigten Hausorden zierte, „Personalkarussell – und es dreht sich, dreht sich, dreht sich“.

Die Party an Weiberfastnacht, moderiert von Ralf Hillen und mit dem ehemaligen Rathaus-Kollegen Sascha Bruns am Mischpult, gehört ins Rathaus wie kapitulierende Datenleitungen und der kreisende Rotstift. Das meint jedenfalls Torsten Trommeschläger, der als Eigengewächs in die Bütt ging, reimte und zwerchfellerschütternd sang.

Ob er mit seiner Sparidee Meriten erntet? Ein Betriebsausflug der Verwaltung in die Sahara, so der selbst ernannte „Elefant im Porzellanladen“ der „Otto-Tanten“, wäre doch perfekt: „Weil, dann verlaufen die Personalkosten im Sande.“ Sollte das nicht klappen, dann müsse es halt der (Head-)Coach richten, griff Trommeschläger spitzbübisch die Beratertätigkeit von Bürgermeister Otto Neuhoff auf.

Und was für ein Glück für die Pleite-Stadt, dass es mit der Laga nicht geklappt hat: So eine Gartenschau, meinte Trommeschläger, wäre doch sowieso viel zu teuer. Nur gut, dass man diese Akten jetzt verbrennen könne – ganz stilecht mit einem „Laga-Feuer“.

Ein solches brauchte es gestern nicht, um im Rathaus Partytemperaturen zu erzeugen. Dazu trugen mit ihren Tänzen die Mädchen der KG Löstige Geselle als Eisbrecher bei, gefolgt von einem Import aus Asbach, der ohne Zugabe nicht wieder in den vorderen Westerwald abdampfen durfte: Die Männertanzgruppe Tanjas Tanz-Kränzchen um Tanja von Lovenberg sorgte mit flotter Choreographie für Furore. So gut gefielen die Jungs des Asbacher Bautrupps, dass auch die Vermittlerin der Truppe, Rathaus-Mitarbeiterin Heike Janzen, noch einen Orden bekam.

Nicht ganz so weit ins Rathaus hatten es die Rasselbande und die Garde Blau-Weiß Selhof, der ganze Stolz der Großen Selhofer KG. Die Truppen der KG Klääv Botz aus Aegidienberg hatten zwar leider keine Kronjuwelen zur Aufbesserung der städtischen Kassen zu verschenken. Mit ihrem Prinzenpaar Norbert I. und Aegidia Pia I. sorgten sie aber immerhin für royalen Glanz im Rathaus.

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