Brief mit Unterschriften der deutschen Sportler Olympische Grüße aus Rio nach Bad Honnef

Bad Honnef · Als er in die Post sah, konnte er es nicht fassen: Manfred Speck bekam einen Brief aus Rio zu sich nach Bad Honnef, unterschrieben von rund 90 deutschen Sportlern von den Olympischen Spielen.

 Eine große, bunte Briefmarke bedeckt die Vorderseite des Briefumschlags der deutschen Olympia-Teilnehmer aus Rio.

Eine große, bunte Briefmarke bedeckt die Vorderseite des Briefumschlags der deutschen Olympia-Teilnehmer aus Rio.

Foto: Alexander Hertel

Natürlich hat er direkt neugierig nachgeschaut, wer alles unterschrieben hat. Zu erkennen sind die meisten Namen allerdings nur schwer. Einige Signaturen konnte Manfred Speck dennoch entziffern: Die Reiterinnen Isabell Werth, Ingrid Klimke und Kristina Bröring-Spehe, die Kugelstoßerinnen Christina Schwanitz und Lena Urbaniak, die Leichtathletin Lisa Mayer sowie der Segler Philipp Buhl hätten sich neben rund 80 weiteren Sportlern auf dem Din-A4-großen Blatt verewigt, erzählt er und deutet auf die entsprechenden Stellen. Direkt aus dem Deutschen Haus im Olympischen Dorf in Rio bekam er den persönlichen Gruß mit den Unterschriften vieler der insgesamt 451 deutschen Olympioniken zu sich nach Bad Honnef geschickt.

Erst habe er den Brief gar nicht erkannt, da er auf dem Kopf gelegen habe, so der ehemalige Sportdirektor der Bundesregierung und frühere Vorstandsvorsitzende der Sportstiftung NRW. Richtig herum gedreht, konnte er es mit Blick auf die bunte Briefmarke rechts oben mit dem offiziellen Olympia-Logo und dem DOSB-Schriftzug links oben zunächst nicht glauben: „Ich dachte, es wäre ein Irrläufer.“ Doch das war es nicht. „Dann war ich sprachlos und berührt“, erklärt Speck, der sich durch den Brief wieder an die Olympischen Spiele 1996 erinnerte, als er in Atlanta an der Eröffnungsfeier teilgenommen hatte. „Ein bisschen Wehmut“ habe er schon, meint er mit Blick auf Rio: „Ich wäre gerne dabei.“ Doch auch so guckt er die Spiele: „Der Fernseher läuft immer nebenbei.“

Einen Ehrenplatz im Wohnzimmer bekommt der bunte Zettel aber nicht. „Ich sehe den Brief als Gruß an die Nachwuchsleistungssportler hier bei uns“, erklärt er und verrät, er wolle den Briefumschlag und das unterschriebene Blatt an den Nachwuchs weitergeben.

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