Schützenfest Neue Schützenkönigin in Bad Honnef gekrönt

BAD HONNEF · Die neue Bad Honnefer Schützenkönigin Gisela Menzel tritt in die Fußstapfen ihres Mannes Rolf Menzel, der bereits zweimal König war.

 Stolz schreitet das neue Königspaar Gisela und Rolf Menzel durch Bad Honnef.

Stolz schreitet das neue Königspaar Gisela und Rolf Menzel durch Bad Honnef.

Foto: Frank Homann

Lange mussten sich die Mitglieder der Sankt Sebastianus Schützenbruderschaft 1325 von Bad Honnef gedulden, bis sie bei ihrem Schützenfest am Samstag auf dem Schützenplatz am Schmelztal jubeln konnten.

Eigentlich sollten bereits ab halb sieben Vereine, Firmen und Vereinigungen am Wettkampf teilnehmen. Da aber hatte gerade einmal Thomas Steinmann den Königsadler geköpft und Bernd Ufken den linken Flügel zu Fall gebracht. Erst mit dem 255. Schuss fiel der Rumpf, nachdem zuvor Raphael Path den rechten Flügel und Peter Raths den Schweif abgeschossen hatten. „Mit Gisela Menzel haben wir eine Schützenkönigin“, verkündete Präsident Stephan Elster dann gegen halb acht unter dem frenetischen Beifall der Schützenfestgäste.

Die Königin wurde zur Nachfolgerin des zu diesem Zeitpunkt noch amtierenden Schützenkönigs Benny Limbach. Königin war sie dabei schon zweimal, 1986 und 2006 allerdings an der Seite ihres Mannes Rolf Menzel. Nun hat die 68-jährige aktive Schützin der Bruderschaft den Ehrenpräsidenten, dessen Vereinskarriere vor 50 Jahren als Prinz begonnen hatte, zum Prinzgemahl „degradiert“.

Die Treffgenauigkeit liegt offensichtlich in der Familie. „Gisela ist ja die Tochter von Paul Gieraths, der 1958 und 1966 unser Schützenkönig war“, erinnerte Rolf Menzel am Sonntagvormittag während des traditionellen Schützen-Frühstücks beim „Eschi“, wie der Vierkotten-Wirt Jürgen Eschbach genannt wird. Den von diesem ausgelobten Wanderpokal gewann die erste Mannschaft der Mountainshooter aus Aegidienberg mit 145 Ringen. Sandra Wessel als beste Teilnehmerin in der Einzelwertung wurde als Kogel-Königin geehrt.

Da war vor dem Markt 1 schon der Spielmannszug TV Eiche um Stabführer Limbach aufgezogen, um die Schützen im Festzug zur Kranzniederlegung an die Gedenkstätte zwischen dem 1689 erbauten Küsterhaus und der Pfarrkirche Sankt Johann Baptist zu geleiten. An dem Gedenken an die toten Vereinsmitglieder und die gefallen Soldaten beider Weltkriege nahmen auch Klaus Zinke und Ulrich Berres von der Sankt Sebastianus-Männer-Schützenbruderschaft 1547 Königswinter sowie Vertreter des Rommersdorf-Bondorfer Bürgervereins teil. Nachdem der Spielmannszug das von Friedrich Silcher vertonte Gedicht „Der gute Kamerad“ von Ludwig Uhland gespielt hatte, zogen die Schützen zu dem von Pfarrer Michael Ottersbach zelebrierten Festhochamt in die Kirche ein.

Im Anschluss an die von den Rheinbreitbacher Burgbläsern musikalisch umrahmte Messe wurde Gisela Menzel von Ottersbach, dem Präses der Schützen, gekrönt, um dann mit ihrem Prinzgemahl Rolf im Königszug zur Fortführung des Festes auf den Schützenplatz zu schreiten.

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