Fahrausweise, bitte! Mitarbeiter der RSVG überprüften in Bad Honnef die Busgäste
BAD HONNEF · Die Zeit war einfach reif. Zu häufig, so Clemens Overath von der Rhein-Sieg-Verkehrsgesellschaft (RSVG), war einzelnen Kontrollschaffnern aufgefallen, dass in Bad Honnef vermehrt Schwarzfahrer unterwegs waren.
Aber mit zwei Mann kann man keinen ganzen, voll besetzten Bus kontrollieren. Und so rückten am Donnerstagmorgen unter Federführung von Milenko Lokas, Sachbearbeiter erhöhtes Beförderungsentgelt, neun Fahrausweisprüfer aus, um gemeinsam mit Polizeibeamten als rollendes Kontrollkommando den schwarzen Schafen in den Bussen der RSVG auf die Spur zu kommen.
Insgesamt elf Busse mit 547 Personen wurden gestern Morgen zwischen 6.30 und 8.30 in Bussen in Bad Honnef überprüft, mindestens 24 waren ohne gültigen Fahrausweis. Mindestens ein Dutzend beschädigter oder ungültiger Fahrausweise behielten die Kontrolleure ein. Folglich hatte sich ihr Einsatz gelohnt, wenn auch leider im negativen Sinne. "Hab' ich vergessen" und "Das Ticket kann gar nicht abgelaufen sein", sind die häufigsten Ausreden, die Lokas und seine Kollegen zu hören bekommen.
Wenn das Schülerticket nur kaputt ist, dann ist das nicht so schlimm: Es gibt ein für zwei Wochen gültiges Ersatzticket, in der Zeit kann man sich ein neues besorgen. Auch vergessene persönliche Fahrkarten - Schüler- oder Jobtickets - dürfen nachträglich vorgelegt werden, das kostet dann aber schon sieben Euro. Ohne Fahrschein ist man mit 40 Euro dabei, im Wiederholungsfalle oder bei arglistiger Täuschung ist auch schon mal eine Anzeige fällig. Beispielsweise wenn bewusst persönliche Tickets weitergegeben werden.
Die Reaktionen auf die Kontrollen waren am Donnerstag höchst unterschiedlich. "Man merkt sofort, wenn jemand versucht abzulenken", sagen die RSVG-Mitarbeiter. Und freuen sich über jeden, der sein Ticket vorzeigen kann.
