Neuer Pfarrer in Bad Honnef und Unkel Michael Ottersbach ins neue Amt eingeführt

RHÖNDORF · Michael Ottersbach ist neuer Pfarrer für die Kirchengemeindeverbände Bad Honnef und Unkel. Acht Gemeinden haben ihm und Diakon Alexander Frey einen würdigen Empfang bereitet.

Er hat jetzt acht Pfarreien zu betreuen. Aber die Einführung von Michael Ottersbach, dem neuen Leitenden Pfarrer für die beiden Kirchengemeindeverbände Bad Honnef und Unkel, in sein neues Amt durch Kreisdechant Thomas Jablonka fand in der vielleicht schönsten „Kirche“ des neu gegründeten Sendungsraums Bad Honnef-Unkel statt: in der „Open-Air-Kirche“ von Rhöndorf, im Park zwischen Pfarrkirche und Haus im Turm, in dem danach das Rhöndorfer Pfarrfest stattfand. Ebenfalls bei dieser Gelegenheit mit seiner neuen Aufgabe betraut: Diakon Alexander Frey.

Ein schön geschmückter Altar auf der Wiese unter den alten Bäumen bot die Kulisse, zig Hunderte von Besuchern feierten dort am Sonntag gemeinsam die Festmesse. Mit mehr als 70 Messdienern aus allen Pfarreien zogen die Geistlichen in den „Dom“ unter blauem Himmel ein. Thomas Jablonka überreichte die Ernennungsurkunde des Erzbischofs und führte ihn zu Sitz, Altar und Ambo.

In seiner Predigt fragte Michael Ottersbach: „Für wen haltet Ihr mich?“ Und der 39-Jährige sagte: „Menschen, die uns begegnen, müssen spüren, dass wir erhörte Menschen von heute sind.“ Über Gläubige werde Glauben in die Welt gesendet – dies sei nicht allein pastorale Aufgabe, sondern Aufgabe der Kirche insgesamt. „So seid Ihr gesendet!“ Ottersbach erinnerte an Konrad Adenauer, der dem Rhöndorfer Pfarrer einst ins Stammbuch geschrieben hatte, die Gemeinde sei nicht für den Pfarrer da, sondern der Pfarrer für die Gemeinde. „Unser Auftrag ist es, für die Menschen da zu sein.“

Die Rheinbreitbacher Burgbläser gestalteten die Messe musikalisch. Ihnen dankte Pfarrer Ottersbach so wie den Verbänden, den Schützen, den zahlreichen Messdienern für diesen Empfang. Nach der Messe belagerten die Festgäste die Terrasse vom Haus im Turm, wo die Rheinbreitbacher weiterspielten und auch den Marsch lieferten, nach dem ein Unkeler Fähnrich des Junggesellenvereins zu Ehren des neuen Pastors und des neuen Diakons die Fahne schwenkte. Die Pfarrgemeinderatsvorsitzende von Bad Honnef, Marlene Barth, betonte: „Wir freuen uns, dass Sie hier sind. Wir sind offen für das Neue und hoffen auf eine fruchtbare Zusammenarbeit.“ Lukas Solzbacher, stellvertretender Pfarrgemeinderatsvorsitzender im Seelsorgebereich Verbandsgemeinde Unkel, meinte, vor Jahrzehnten hätte keiner geglaubt, dass sich das Aufgabengebiet eines Seelsorgers einmal von Rhöndorf bis Erpel erstrecken könnte. Von Marlene Barth gab es für Ottersbach und Frey Bücher über den neuen Wirkungskreis.

Beigeordnete Gisela Born-Siebicke überbrachte die Grüße von Verbandsbürgermeister Karsten Fehr und sagte: „Wir freuen uns sehr, dass die Katholische Kirche, das Bistum und die Pfarreien heute einen Weg aufzeigen, wie trotz Nachwuchssorgen und wachsenden Aufgaben die Strukturen effizient gestaltet werden können und damit die seelsorgerische Begleitung unserer Gemeinden auch in Zukunft sichergestellt wird – und dies sogar die Landesgrenzen überschreitend.“ Eine Schiefertafel mit den Wappen der vier Ortsgemeinden schenkte sie fürs Pfarrbüro zum besseren Kennenlernen der Ortsgemeinden. Der neue Leitende Pfarrer, zuletzt Stadt- und Kreisjugendseelsorger in Leverkusen und im Rheinisch-Bergischen Kreis, stammt aus Windeck.

Bürgermeister Otto Neuhoff bemerkte: Das Wichtigste in der Gemeinde, ob kirchliche oder städtische Kommune, sei es, die Gemeinschaft zu leben, gemeinsam zu Entscheidungen zu kommen. Er sprach dann die gescheiterten Pläne für den Neubau von Pfarrheim und Wohnung für Menschen mit Behinderung in Bad Honnef an und lud Ottersbach und Frey ein zum Dialog, so dass es möglicherweise für Stadt und Kirchengemeinde doch noch zu einem fruchtbaren Projekt kommen kann. Pfarrer Uwe Löttgen-Tangermann hieß den neuen katholischen Kollegen im Namen der evangelischen Christen aus dem Tal- und Bergbereich willkommen.

Das Programm im Park lief dann bei schönster Unterhaltung sowie bester Bewirtung ab. Der Erlös ist für die indische Patengemeinde in Pattuvam und den Rhöndorfer Kirchbauverein bestimmt.

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