Krönung auf dem Rommersdorfer Anna-Platz Meisje Meij aus Maastricht trägt das Diadem

ROMMERSDORF · Die Rommersdorfer haben Großes vor: „Maastricht wird nach Bad Honnef eingemeindet“, scherzte am Sonntag beim Kirmes-Frühschoppen auf dem Anna-Platz Bürgervereinsvorsitzender August Heinen. Denn die neue Prinzessin des Rommersdorf-Bondorfer Bürgervereins ist Niederländerin – ein echtes Meisje aus Maastricht.

 Tanzten zu „Tulpen aus Amsterdam“ den Königswalzer: Majestät Michael Schwarz und seine Königin Petra Brethauer.

Tanzten zu „Tulpen aus Amsterdam“ den Königswalzer: Majestät Michael Schwarz und seine Königin Petra Brethauer.

Foto: Frank Homann

Zu ihm drehten sich neben der Anna-Säule nicht nur der neue Prinz Alex Peterse mit seiner Prinzessin Meij Vos, sondern auch König Michael Schwarz und seine Königin und Lebensgefährtin Petra Brethauer. Zuvor hatten Vizebürgermeister Peter Profittlich und Herbert Breuer, der Rektor der Anna-Kapelle, die beiden Paare mit Königs- und Prinzenkette sowie Diadem geschmückt.

Beim Schützenfest des Bürgervereins am Wochenende zuvor hatten Michael Schwarz (47) und Alex Peterse (26) sich gegen die Konkurrenz behauptet. Noch eins haben die neuen Regenten gemeinsam: Sie sind beide im Spielmannszug des TV Eiche aktiv. Während der Krönungszeremonie meinte August Heinen: „Sie geben den Ton an.“ Der König haut auf die Pauke, der Prinz spielt Querflöte.

Für mehr Hobbys reicht die Zeit für den selbständigen Parkettlegemeister Schwarz kaum. Und Alex Peterse, der als Einzelhandelskaufmann arbeitet und mit seiner Meij (22) auch das junge Start-up-Unternehmen „Rheinland Furniture“ gegründet hat, ist ebenfalls stark beschäftigt. Königin Petra (46) ist als medizinische Fachangestellte tätig und trainiert die Dream Boys der KG Halt Pol und die Old Stars. Die Prinzessin aus Maastricht studiert an der IUBH International Management.

August Heinen wünschte den neuen Regenten viel Spaß. Den scheidenden Majestäten – Detlef und Konstanze Peterse sowie Marius Schlaaf und Annika Grünenwald – dankte er herzlich. „Vor Euch muss man den Hut ziehen. Als wir 2015 keine Majestäten hatten, habt Ihr Euch spontan zur Verfügung gestellt und während dieser Ehrenrunde unseren Verein vorzüglich präsentiert.“ Die Vorstandsmitglieder Udo Bünger und Christian Panzer nahmen den vier Ex-Majestäten die Insignien der Macht ab. Bei Konstanze Peterse hakte eine lange Haarsträhne, als Bünger ihr das Diadem „raubte“. Dass bei ihr die Tränen flossen, hatte aber nur etwas mit dem Abschied vom Amt zu tun. Ein Trost: Die Prinzenwürde bleibt in der Familie – zum zweiten Mal.

Herbert Breuer schenkte dem neuen Königspaar das Lebensbaumkreuz. Er hatte an diesem Patronatstag zu Ehren der heiligen Anna die Messe zelebriert. In seiner Predigt beleuchtete er das Lied „Wenn et Bedde sich lohne däät“. Dem Text nach lohnt es sich nicht. Aber Breuer hielt mit Beispielen dagegen: „Bittgebete lohnen sich. Man muss sie nur beten. Und wenn Gebete manchmal nicht erhört werden, ist es auch ein Segen.“

Nach dem Festzug bis zum Altenheim Marienhof ging das bunte Treiben im Kirmesdorf weiter, wo am Samstag Vizebürgermeister Peter Profittlich mit einem gekonnten Schlag den Fassanstich vollzogen hatte. Der Eiche-Spielmannszug sorgte wieder für die passenden Klänge dazu. Und die Pänz zogen anschließend mit Begeisterung den Kirmeskerl am Mast neben der Anna-Säule nach oben. Von dort verfolgt der Paias das Kirmes-Geschehen. Nach einem Platzkonzert am Kirmesmontag ab 19 Uhr mit dem Spielmannszug wird die Feuerbestattung des Kirmeskerls stattfinden. Übrigens, der Königsball wird diesmal erstmals mit der Sankt Sebastianus-Schützenbruderschaft Bad Honnef am 22. Oktober durchgeführt als Schützen-Gala für jedermann.

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