Interview mit der neuen Geschäftsführerin des TV Eiche Marita Weinberg: "In der Stadt präsenter sein"

Bad Honnef · Seit 1. März ist Marita Weinberg die erste hauptamtliche Geschäftsführerin in der Geschichte des TV Eiche Bad Honnef. Im GA-Interview erzählt sie, was sie im 2600 Mitglieder starken Verein ändern möchte, wie sie die größten Probleme beseitigen möchte und wo der TV Eiche in fünf Jahren steht.

 Breitensport steht im Vordergrund: Eine junge Eiche-Turnerin zeigt ihr Können am Trapez.

Breitensport steht im Vordergrund: Eine junge Eiche-Turnerin zeigt ihr Können am Trapez.

Foto: Frank Homann

Warum braucht der TV Eiche eine bezahlte Geschäftsführerin?
Marita Weinberg: Die Aufgaben des Vorstands sind in den vergangen Jahren stetig gewachsen. Zudem ist heute die überwiegende Zahl der Vorstandsmitglieder noch berufstätig und investieren immer mehr Stunden an ehrenamtlicher Arbeit. Dieses Arbeitspensum ist auf Dauer nicht zu leisten.

Und da kommen Sie jetzt ins Spiel. Was machen Sie und wie wird Ihre Stelle finanziert?
Weinberg: Zunächst habe ich einen Vertrag für 25 Wochenstunden. Das wird über die Mitgliedsbeiträge finanziert, die mit Beschluss der vergangenen Delegiertenversammlung auch ein wenig angehoben wurden. Mein Arbeitsplatz wird überwiegend in der Geschäftsstelle sein, wo ich mich zunächst in die täglichen Abläufe einarbeiten werde. Das ist erst einmal eine ganze Menge.

Was muss sich beim TV Eiche ändern?
Weinberg: Viele Abteilungen haben im Laufe der Jahre eine große Selbstständigkeit entwickelt. Meine Hauptaufgabe sehe ich zunächst einmal darin, die Kommunikation zwischen den Abteilungen und dem Vorstand zu verbessern. Das ist das Kernproblem, denn der Verein muss sich als Ganzes besser nach außen präsentieren.

Der TV Eiche hat mit 2600 Mitgliedern ein großes Potenzial, aber Leistungssport wird nicht betrieben. Warum?
Weinberg: Der TV Eiche ist ein Breitensportverein, dies steht bei uns eindeutig im Vordergrund. Das Thema Leistungssport ist so in der Tat etwas in den Hintergrund gerückt. Aber der Leistungsgedanke wird beispielsweise in der Leichtathletik langsam wieder ins Gespräch gebracht.

Wollen Sie das denn weiter forcieren?
Weinberg: Ich möchte da schon Perspektiven aufzeigen. Aber diese Überlegungen stehen erst am Anfang und müssen eher auf lange Sicht in den Verein getragen werden.

Wie sind sie persönlich darauf gekommen, die Position der Geschäftsführerin zu übernehmen?
Weinberg: Ich habe ja schon zwei Jahre ehrenamtlich im Vorstand mitgearbeitet und in dieser Zeit gemerkt, dass mir die organisatorische Arbeit viel Spaß macht. Ich möchte nun aus meiner Position einen Beitrag dazu leisten, den Verein weiterzuentwickeln.

Wo steht der TV Eiche in fünf Jahren?
Weinberg: Das weiß ich natürlich nicht. Da kann ich nur den Wunsch formulieren, dass sich der Verein mehr in das allgemeine Geschehen in Honnef einbringt und in der Stadt präsenter ist. Ich werde mich zudem dafür einsetzen, das auch moderne Sportarten vertreten sind. Auch der Breitensport entwickelt sich weiter und wir im TV Eiche wollen dem gerecht werden.

Zur Person

Marita Weinberg ist seit 1998 Mitglied des TV Eiche und seit Mai 2011 als Beisitzerin im Vorstand verantwortlich für Veranstaltungen des Vereins. Weinberg hat ein abgeschlossenes BWL-Studium, Erfahrung im kaufmännischen Bereich und über ihre Agentur Step Congress Service zudem in der Ausrichtung von Events und verschiedenen Veranstaltungen.

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