Fest im Reitersdorfer Park Märchenhaftes Familienfest in Bad Honnef

BAD HONNEF · Ob Abenteuer mit dem Drachenfels-Drachen oder Geschichten aus 1001 Nacht: Kindergärten, Puppentheater und viele weitere Mitwirkende unterhalten die Besucher im Reitersdorfer Park.

Siefnir, der Drache vom Drachenfels, wachte über den geheimnisvollen Burgschatz. Dorothee Vreden und Sabine Claßen vom Puppentheater am Drachenfels zeigten beim Internationalen Familienfest im Reitersdorfer Park ein Abenteuer, das direkt „vor der Haustüre“ der Besucher spielte. Das Motto „Märchen und Geschichten aus aller Welt“ veranlasste die Kindergärten Sankt Aegidius und Sankt Martin, Erzählungen aus 1001 Nacht aufzuführen. Und der Cura-Kindergarten schickte einen Märchenerzähler ins Rennen.

Geschichte aus Kasambya indes gab es am Stand der Father-Charles-Convention. Dort konnte auch getrommelt werden. Und alles war so recht nach dem Geschmack der vielen Kinder, die mit ihren Eltern die dritte Veranstaltung dieser Art besuchten, die das Katholische Familienzentrum Bad Honnef organisierte. Viele Besucher hatten Decken mitgebracht, die sie auf dem Rasen ausbreiteten, um zwischendurch auszuruhen.

Wunschrakete für Eltern

Die dreijährige Johanna etwa ließ sich bei „Bad Honnef hilft“ Zöpfchen im afrikanischen Stil ins Haar flechten. Dort wurden auch Stofftaschen verkauft, die in der Internationalen Nähstube gefertigt wurden. Es gab Informationen zur Flüchtlingshilfe und arabische Spezialitäten aus dem Oase-Café International.

Bei Hauptsache Familie – Bündnis für Bad Honnef konnten Eltern auf eine Wunschrakete schreiben unter dem Motto: „Mehr Familie – in die Zukunft, fertig, los!“ Da wünschten sich Väter und Mütter mehr Betreuung von Kindern in „Randzeiten“ und eine „Notfallbetreuung“, andere „mehr Väter in Elternzeit“, „bezahlbaren Wohnraum“ und „mehr Unterstützung für flexiblere Arbeitszeiten, auch bei der Stadt“ und bei der Entscheidung für Eltern, „länger zu Hause zu bleiben“. Die Rakete war ein Beitrag zum bundesweiten Aktionstag der lokalen Bündnisse für Familie in Deutschland. Während die Eltern schrieben, konnten die Pänz spielen.

Die Elterncafés der Frühen Hilfen Bad Honnef informierten an ihrem Stand über ihr Angebot, das mit dem Besuch auf der Geburtsstation des Honnefer Krankenhauses beginnt. Die Katholische Frauengemeinschaft Sankt Anna buk Waffeln. Internationale Speisen gab es am Buffet der Eltern der Kindertagesstätten Cura-Sankt Johannes und Sankt Martin. Kinderschminken und Kreativangebote der Kindergärten hielten die Mädchen und Jungen ebenso in Bewegung wie der ATV Selhof mit Spielen.

Bei Amnesty International schrieben Kinder ihre Ferienziele auf und klebten den Zettel auf eine Weltkugel: Saher war in der Türkei, Sophie in Nicaragua, Constanze in Panama, Charlotte in Lanzarote, Tony in Köln, Rieke an der Nordsee und Oskar am Dellenweg in Bad Honnef.

„Lebendige Bücher“ erzählen

Auch die „Lebendige Bibliothek der Caritas Bonn“ war dabei. Bei Sabine Kern konnten sich die Besucher ein besonderes Buch ausleihen: einen Menschen, der viel zu erzählen hat, etwa von seiner Arbeit. Feuerwehrmann André Runne, Christoph Schmidt vom THW, Malte Daniels von den Maltesern, Polizeikommissarin Ima Schulte, Kasambya-Entwicklungshelfer Peter Hurrelmann und Pfarrer Georg Bergner standen zum Erzählen bereit. Nicht alle wurden „aus dem Bücherregal“ geholt.

Aber die zweijährige Lena nutzte die Gunst der Stunde und nahm auf dem Fahrersitz des Polizeiautos Platz, wo sie mit einem Fingerdruck den Blaulichtbalken auf dem Wagendach einschaltete. Ihre Eltern, Nina und Sebastian Altmann, waren durch Zufall in den Reitersdorfer Park gelangt. Und begeistert: „Ein Super-Fest.“

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