Kurz gefragt

Medienpädagogin Kristin Langer ist als Referentin im Auftrag der Landesanstalt für Medien NRW unterwegs und klärt Schüler und Eltern über die Chancen und Risiken der Mediennutzung auf.

 Kristin Langer ist Medienexpertin.

Kristin Langer ist Medienexpertin.

Foto: Frank Homann

Heutzutage wird viel über Mediennutzung aufgeklärt, aber wissen die Jugendlichen wirklich Bescheid?

Langer: Es gibt noch viele Dinge, die die Schüler nicht wissen. Aber sie kennen die Risiken und wissen auch, dass sie vorsichtig sein müssen. Doch es reicht nicht, dieses Wissen im Kopf zu haben, es muss auch im Herzen ankommen. Viele nutzen Floskeln, wissen aber gar nicht genau, was dahinter steckt, wie zum Beispiel bei dem Wort „Cybermobbing.“

Stichwort Mobbing: Welche Rolle spielen Klassenchats?

Langer: Damit gibt es sehr viele Probleme. Umso wichtiger ist es, dass die Schüler gemeinsam Spielregeln erarbeiten, um in der Klasse gut miteinander klarzukommen.

Sind Schüler ohne „Whatsapp“ Außenseiter?

Langer: Sie sind in der Minderheit, aber deswegen nicht zwangsläufig auch ausgegrenzt. Es ist uns wichtig, den Schülern eine Wertigkeit zu vermitteln und Druck abzubauen. Ihnen klar zu machen, ihr seid kein schlechterer Mensch, nur weil ihr "Whatsapp" nicht nutzt. Über Wissensvermittlung möchten wir erreichen, dass die jungen Leute nachdenken und lernen, dass man nicht alles haben muss.

Welche Rolle spielen die Eltern?

Langer: Die Eltern sollten den Kindern einen vernünftigen Umgang mit den Medien vorleben und nicht einknicken oder sich selbst klein machen. Probieren Sie zum Beispiel doch selbst mal alternative Messenger aus.

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