Nach der Bankfusion Honnefer Sparkassengebäude bleibt Zentrale

BAD HONNEF · Nach der Vertragsunterzeichnung zur Zusammenlegung der Stadtsparkasse Bad Honnef und der Kreissparkasse Köln geht es nun an die praktische Umsetzung. Die technische Fusion erfolgt zum 1. August.

Bleibt das Zentrum der Kreissparkasse in Bad Honnef: Das Stadtsparkassengebäude an der Hauptstraße wird Sitz der Regionaldirektion.

Bleibt das Zentrum der Kreissparkasse in Bad Honnef: Das Stadtsparkassengebäude an der Hauptstraße wird Sitz der Regionaldirektion.

Foto: Frank Homann

Der Zusammenschluss der Stadtsparkasse Bad Honnef und der Kreissparkasse Köln ist besiegelt (der GA berichtete), nun geht es an die praktische Umsetzung der Fusion. Alexander Wüerst, Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse Köln: „Für den 1. August ist die technische Fusion geplant. Zwei Datenhaushalte werden an einem Tag im August zusammengeführt.“

Dann würden auch die EC-Karten ausgetauscht, doch die meisten Kunden könnten ihre Kunden-Nummern, die spezifischen Nummern am Ende der IBAN-Nummer, behalten.

Auch die Ansprechpartner in den drei örtlichen Filialen in der Stadtmitte, in Aegidienberg und im S-Shop im Hit-Markt bleiben den Kunden erhalten. Das Hauptgebäude in der City ist auch künftig Standort und wird Sitz des Regionaldirektors Bad Honnef, der in den nächsten Wochen ernannt wird. Wüerst: „Eine solche Perle an Immobilie werden wir nicht aufgeben. Wir werden uns aber noch sehr mit ihr beschäftigen.“ Geprüft wird nämlich, ob auch künftig das komplette Gebäude von der Sparkasse genutzt wird.

Alle Leistungen der Kreissparkasse

Als Regionaldirektion der Kreissparkasse Köln sei Bad Honnef wie bisher eigenständiger Marktbereich, in dem auch weiterhin die meisten Entscheidungen direkt vor Ort getroffen werden. Den Kunden in Bad Honnef stehe künftig das volle Leistungsspektrum der Kreissparkasse zur Verfügung, etwa auch ein breiteres Angebot für Firmenkunden, eine intensive Beratung und Begleitung des Mittelstandes und Aktivitäten im Immobilien- und Bauträgergeschäft und mehr Möglichkeiten zum Vermögensaufbau und bei der Vermögensverwaltung.

Er gehe davon aus, dass 90 Prozent der Kreditanfragen an Ort und Stelle getroffen werden können. In Sachen Fusion sei man schon geübt, meinte Wüerst mit Hinweis auf die große Fusion mit Siegburg. Mit Bad Honnef ist die Kreissparkasse Köln nun in allen 19 Kommunen des Rhein-Sieg-Kreises vertreten.

Positiv sieht dies auch Landrat Sebastian Schuster. „Es war mir ein Herzensanliegen, auch die 19. Kommune des Kreises unter ein Dach zu bekommen. Das ist betriebswirtschaftlich eine gute Entscheidung und auch interkommunal sehr sinnvoll.“ Bad Honnef habe schon in der Vergangenheit vom Stiftungswesen der Kreissparkasse Köln profitiert, die beispielsweise auch eine Hochbegabten- und Bildungsstiftung hat.

Laut Wüerst unterstützt die Kreissparkasse viele kleine Projekte. „Was die Stadtsparkasse Bad Honnef betreibt, führen wir in ähnlicher Art durch. Und die Bad Honnefer Stiftung wird noch aufdotiert.“

Einige Mitarbeiter arbeiten künftig in Köln

Die Mitarbeiter der Stadtsparkasse müssen offenbar nicht um ihre Jobs bangen. Ihnen wurden Übernahme und Chancengleichheit zugesichert. Allerdings werden nicht alle in Bad Honnef bleiben können; gerade diejenigen aus dem IT-Bereich und der Organisation sollen künftig in Siegburg oder Köln ihre Arbeitsplätze haben.

Dorit Schlüter, als Vorstandsvorsitzende die erste Frau an der Spitze der 1897 gegründeten Stadtsparkasse Bad Honnef, wird in die Geschichte des Geldinstituts auch als letzte Vorstandsvorsitzende eingehen. Was ihre Zukunft und die des Vorstandsmitglieds Mathias Alfs anbelangt, erklärte sie: „Wir sind in guten Gesprächen, was das persönliche Schicksal anbelangt. Ich werde mich in der zweiten Führungsebene in der Kreissparkasse Köln wiederfinden.“

Und auch Mathias Alfs klang optimistisch: „Ich bin voller Zuversicht, dass es eine adäquate Aufgabe geben wird.“

Alexander Wüerst, der in Oberdollendorf aufwuchs, betonte: „Ich freue mich, die neuen Kollegen bei der Kreissparkasse willkommen heißen zu können.“ Seit Beginn der Sondierung, so unterstrichen beide Seiten, „waren die Gespräche von Offenheit und gegenseitiger Wertschätzung geprägt“. Dorit Schlüter: „Wir ticken gleich.“

Ihre Mitarbeiter erwarte ein deutlich breiteres Weiterentwicklungspotenzial, „für unsere Kunden wird sich nicht so viel ändern, für sie erweitert sich das Leistungsspektrum“.

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