Jahresbilanz des Bad Honnefer DRK Helfer waren 15.466 Stunden im Dienst

BAD HONNEF · Das Bad Honnefer DRK hat auf der Jahreshauptversammlung Bilanz gezogen und einen neuen Vorstand gewählt. Ein wichtiger Schritt war auch der Umbau der Unterkunft.

 Üben für den Ernstfall: Die Evakuierung von Krankenhauspatienten gehörte zu einer Übung im März 2016, an der das DRK teilnahm.

Üben für den Ernstfall: Die Evakuierung von Krankenhauspatienten gehörte zu einer Übung im März 2016, an der das DRK teilnahm.

Foto: Frank Homann

Ein Jahr mit großen Veränderungen liegt hinter dem 120 Jahre alten DRK-Ortsverein Bad Honnef. Auf der Jahreshauptversammlung wurde Bilanz gezogen und der Vorstand neu gewählt. Uwe Westhoven, der einstimmig in seinem Amt bestätigt wurde, sagte: „Wir sind zu unseren ehrenamtlichen Wurzeln zurückgekehrt und blicken positiv in die Zukunft.“ Ende März 2016 hatte der Ortsverein nach 16 Jahren den täglichen Rettungsdienst und den Krankentransport abgegeben; der Um- und Ausbau des Siegfried-Westhoven-Hauses zum DRK-Zentrum wurde fertiggestellt. „Die neue Einsatzküche mit Kombidämpfer und der Schulungsraum, der auch gemietet werden kann, sind die Highlights“, meinte der DRK-Chef.

Westhoven dankte allen für ihr Engagement, hob aber den Einsatz von Karl Schwippert besonders hervor, der nach mehr als 35 Jahren seine Vorstandsarbeit beendete. „Mit ihm verabschieden wir heute ein Gesicht des Honnefer Roten Kreuzes. Karl war maßgeblich am Aufbau sowie Organisation und Planung des Honnefer Ortsvereins im Rettungsdienst des Rhein-Sieg-Kreises beteiligt. Wir sind froh, dass er uns auch weiterhin als Mitglied der aktiven Bereitschaft mit Rat und Tat zur Verfügung steht“, sagte Westhoven.

Schwippert (48) startete mit elf Jahren seine DRK-Karriere – mit einem Erste-Hilfe-Kursus. Mit 16 Jahren ging er in die Bereitschaft. Der Rettungssanitäter und -assistent ist beruflich bei der Rettungsleitstelle in Siegburg tätig. Der Ortsverein bedankte sich mit einem Gutschein für eine Städtereise nach Wahl. Schwipperts Frau Sabine erhielt Blumen, denn sie ist seit 30 Jahren aktives Mitglied. Die Ehrung von Jakob Waßmann für 15-jährige Vereinstreue wird nachgeholt. Zum Nachfolger von Karl Schwippert als stellvertretender Ortsvereinsvorsitzender konnte Andreas Scheermesser gewonnen werden. „Es ist mir eine große Ehre“, sagte der Rechtsanwalt, der sich auf diese soziale Aufgabe freut und sie auch im Gedenken an Siegfried Westhoven, den langjährigen Vorsitzenden, leisten möchte. Einstimmig wurde Scheermesser en bloc mit allen weiteren Vorstandsmitgliedern gewählt.

15.466 Stunden leistete der DRK-Ortsverein im vergangenen Jahr. 3169 Stunden kamen allein im Bereich Katastrophenschutz und Einsatzdienste zusammen. So wurden 1559 Einsatzkräfte und Betroffene vom Honnefer Roten Kreuz verpflegt und dabei 2621 Portionen warmes und kaltes Essen verteilt. Bei dem Unwetter im Juni des vergangenen Jahres gaben die Honnefer 600 Mahlzeiten in Wachtberg aus, weitere 800 Portionen an Bonner Helfer. Die neue Küche in der Unterkunft macht das möglich. Beim Selhofer Kirchenbrand gab's Getränke für die Honnefer Feuerwehr. Derzeit laufen die Planungen, den bestehenden Fuhrpark den neuen Aufgabenschwerpunkten anzupassen. Eine Kostprobe aus der Küche erhielten die Mitglieder auf der Jahreshauptversammlung – köstlichen Kesselsknall.

Weitere Zahlen des Honnefer DRK von 2016: Die Helfer leisteten 2459 Stunden Sanitätswachdienste bei Veranstaltungen. So sorgen in der Karnevalssession etwa 30 Helfer für die Sicherheit der Jecken (mehr als 1000 Einsatzstunden). 733 Helferstunden sammelten sich bei den Blutspendediensten an. 457 Spender wurden an sechs Terminen betreut.

Die Aus- und Fortbildung ist beim Ortsverein ein großes Thema. 1255 Stunden fielen 2016 an, in den eigenen Reihen wie auch für die Bevölkerung und in Firmen. Auch in Kindergärten gehen die Rotkreuzler. Notfalltraining in Arztpraxen, Kurse für Firmen oder zum Beispiel für Fußballtrainer stehen auf dem Programm.

Beim Um- und Ausbau des DRK-Zentrums leisteten die Mitglieder 3250 Arbeitsstunden. In der Seniorenarbeit waren sie 1031 Stunden tätig, in die allgemeine Rot-Kreuz-Arbeit investierten sie 1137 Stunden, und das Jugendrotkreuz verbuchte 2957 Stunden. Die Schlussbilanz des Rettungs- und Krankentransportdienstes: Die haupt- und ehrenamtlichen Kräfte versorgten von 2000 bis 2016 mehr als 25.000 Patienten.

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