Versorgungsleitung in Bad Honnef geplatzt Hauskeller bis zur Decke mit Wasser unterspült

Bad Honnef · In Bad Honnef ist am Sonntagmorgen eine Wasserversorgungsleitung geplatzt. Die Straße ist teilweise eingebrochen, in einem Haus steht der Keller bis zur Decke unter Wasser.

Großaufgebot am Sonntag am Pfannenschuppenweg im Bad Honnefer Süden: Am frühen Morgen war eine Wassertransportleitung gerissen, Wasser aus dem 300er Rohr hatte die Straße komplett unterspült und teilweise zum Einsturz gebracht. Mit zehn Einsatzkräften war die Freiwillige Feuerwehr Bad Honnef bis gegen 12.30 Uhr vor Ort; für Mitarbeiter der Bad Honnef AG, des städtischen Abwasserwerkes sowie des Ordnungsamtes dauerte der Einsatz bis zum späten Nachmittag. In unangenehmer Erinnerung bleiben dürfte dieser Sonntag vor allem den Anwohnern eines neuen Einfamilienhauses am unteren Pfannenschuppenweg. Auf der abschüssigen Straße hatte sich das Wasser seinen Weg bis zur B 42 gesucht. Der Keller des dort gelegenen Hauses lief daraufhin bis zur Decke voll und musste von der Feuerwehr leergepumpt werden.

Zugetragen hatte sich der Rohrbruch nach Angaben der Bad Honnef AG am Morgen gegen 5.30 Uhr. Über die Rettungsleitstelle meldeten Anwohner einen Wasserrohrbruch. Was sie am Ort des Geschehens erwartete, hätten sich aber weder die in kürzester Zeit ausgerückten Mitglieder der Feuerwehr, die Bereitschaftsmonteure der Bad Honnef AG (BHAG) noch Yvonne Emmerich, die für das städtische Ordnungsamt in Bereitschaft war, in Gänze ausmalen können. "Ich bin zunächst von einem normalen Rohrbruch ausgegangen", so Emmerich. Betroffen war allerdings ausgerechnet eine Haupttransportleitung der Bad Honnef AG. Entsprechend viel Wasser strömte aus dem Rohr in etwa 1,80 Meter Tiefe aus und unterspülte die Fahrbahn des Pfannenschuppenwegs.

Die Straße sackte daraufhin ab und wies deutliche Risse und Versprünge auf. Glück im Unglück: Mitarbeiter des BHAG-Wasserwerkes, die parallel ebenfalls schon Kenntnis von dem Schaden erhalten hatten, sperrten das Wasser innerhalb kurzer Zeit ab. "Es ist gut, dass es so schnell entdeckt wurde", berichtete etwa Kamran Mattit, Bereitschaftsmonteur der BHAG, der mit Kollegen wie Thorsten Brix im Einsatz war.

Emmerich lobte denn auch die schnelle und gute Zusammenarbeit, bei allem Bedauern darüber, dass ein Haus in Mitleidenschaft gezogen wurde. Größerer Schaden habe so aber verhindert werden können. Die Schäden sind auch an der Straße gleichwohl erheblich und werden weitere Arbeiten wie die Sanierung der Fahrbahn nach sich ziehen, hieß es. Zunächst aber galt es, den Anwohnern am unteren Pfannenschuppenweg zur Hilfe zu eilen. Das taten allen voran die Mitglieder der Feuerwehr, die den komplett vollgelaufenen Keller leerpumpten.

"Die Bewohner hatten das Wasser im Keller zunächst gar nicht bemerkt", berichtet Feuerwehrsprecher Björn Haupt. "Am Ende fehlten vielleicht noch zehn Zentimeter, bis das Wasser auch das Erdgeschoss des Hauses erreicht hätte." Auch Jens Nehl, Technik-Vorstand der BHAG, machte sich vor Ort ein Bild von der Lage. Zur B 42 hin hatten sich vom Wasser mitgeführter Sand sowie Erdreich gesammelt; die Reinigungsarbeiten dort dauerten am Nachmittag an.

Auch galt es, die schadhafte Stelle freizulegen. Ein Trupp der Firma Hupperich & Westhoven war dazu mit schwerem Gerät vor Ort und baggerte die Stelle frei. Auf einer Länge von ungefähr sechs Metern wurde das schadhafte Rohr, das an der Unterseite beschädigt war, durch ein neues ersetzt und die Grube geschlossen. Nachdem die Anwohner ab 8.30 Uhr über andere Leitungen bereits wieder mit Wasser hatten versorgt werden können, konnte nach dem Austausch des Rohres die Hauptleitung auch als Ganzes wieder in Betrieb genommen werden. Noch während die Arbeiten liefen, wurde die Straße mit Platten so abgedeckt, dass der abgesackte Bereich auch von Autos passiert werden konnte.

Was zu dem Schaden an der aus den 80er Jahren stammenden Rohrleitung geführt hat, war am Sonntag noch nicht abschließend geklärt. In Frage kommen etwa Spannungsrisse oder ein Ermüdungsbruch.

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