Kommentar zur Juniorwahl am CJD Gelebte Demokratie

Meinung | Siebengebirge · Auf den ersten Blick ist es ein Rollenspiel: Schüler zwischen 14 und 16 Jahren dürfen „abstimmen“ – Kreuzchen auf Stimmzetteln machen, ohne dass es von irgendeiner Bedeutung wäre. Auf den zweiten Blick aber ist es unsere Zukunft.

 Und ab in die Kiste: Die Schüler bei der Stimmabgabe.

Und ab in die Kiste: Die Schüler bei der Stimmabgabe.

Foto: Frank Homann

Bei der vergangenen Landtagswahl haben knapp über 60 Prozent der (erwachsenen) Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben – damit sind im Umkehrschluss 40 Prozent zu Hause geblieben. Aus Desinteresse, aus Protest, warum auch immer.

Die Selbstverständlichkeit, dass man von seinem Wahlrecht (ein wertvolles Gut) Gebrauch macht, ist damit erschreckend gering. Dass junge Menschen an Wahlsonntagen mit ihren Eltern zum Wahllokal pilgern, ist keine Selbstverständlichkeit mehr. Doch wenn das Elternhaus die Bedeutung des Wahlrechts nicht mehr vermittelt, ist es umso wichtiger, dass die Schule einspringt.

Die Jugendlichen, die sich jetzt intensiv mit dem Thema beschäftigen und auch die Relevanz für ihren ganz persönlichen Alltag verstehen, werden auch in Zukunft nicht zögern, ihre Stimme bei Wahlen abzugeben. Sie verstehen, dass in einer Demokratie das Ergebnis nicht immer ihren Wünschen entspricht; aber auch, dass sie sich nicht über die Politik beschweren dürfen, wenn sie erst gar nicht gewählt haben. Und das lässt auf die Zukunft hoffen.

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